Plastikmüll im Ozean
Umweltjournalistin infomiert Fünftklässler des Thomas-Mann-Gymnasiums
Der Verein "One earth one ocean" setzt sich für die Säuberung der Weltmeere ein. Bettina Kelm, Umweltjournalistin des Vereins, besuchte im Rahmen des Geographieunterrichts die fünften Klassen des Thomas-Mann-Gymnasiums, um über den aktuellen Zustand der Plastikverschmutzung in den Weltmeeren zu berichten.
Emanuel Ostertag, Boris Gajic, Isabelle Weinhold, Leis Dedic (Klassen 5c und 5d) fassten diesen Besuch zusammen:
In den Ozeanen schwimmen Millionen von kleinen Plastikteilchen, die eine große Gefahr für alle Meeresbewohner und sogar für Menschen darstellt. Ungefähr 80 Prozent des Mülls kommen vom Festland, von woher z.B. Plastiktüten und -flaschen durch Flut oder starken Wind ins Meer gelangen. Die anderen 20 Prozent kommen von der Müllverklappung und vom Fischereibetrieb, der z.B. alte Nylonnetze einfach im Meer lässt, anstatt sie wieder ins Boot zu ziehen. Die Folgen sind Tiere, die oft langsam und qualvoll sterben müssen, weil sie sich im Müll verheddern und ersticken. Da Plastik sich nicht so schnell zersetzt, sondern sich in immer kleinere Einzelteile zerlegt, halten Wale und andere Tiere das Mikroplastik für pflanzliches Plankton. Sie fressen es, werden krank und sterben schließlich daran. Es wurde einmal ein toter Babyalbatros am Strand gefunden, der von seinen Eltern anscheinend nur von Plastik gefüttert wurde. In seinem Inneren wurde eine Zahnbürste, ein Kamm und ein Feuerzeug gefunden. Dazu noch viele Plastikdeckel. Schildkröten halten die Nylonschnüre für Futter, schlucken sie, ziehen, würgen und ersticken daran.
Plastik in Zahlen
In der EU wird jährlich die Energie von 1,6 Atomkraftwerken für die Herstellung von Plastiktüten verschwendet. Pro Jahr werden in Deutschland 5,3 Mrd. Plastiktüten verbraucht. Das sind 10.000 Stück pro Minute. Jährlich verschwenden die Plastiktüten 106.000 Tonnen Kunststoff. Das wiegt so viel wie über 75.000 VW Golf.
Um Plastiktüten zu vermeinden, wird an die Verbraucher appelliert, nur Mehrwegtaschen, Rucksäcke oder Körbe zum Einkaufen zu verwenden. Spontaneinkäufe können in einen faltbaren Beutel gepackt werden. Sinnvoll ist es auch, keine Sachen zu kaufen, die schnell kaputt gehen und andere Menschen auf das Plastikproblem aufmerksam zu machen.
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