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Ein Zaun zum Wohlfühlen

Murmeltiere wünschen sich Sicherheit am Spielplatz

Stellen sich mit ihrem "Müllzaun" schon mal am Spielplatz auf: die Kinder der Murmeltiere und (von links): Marcus Wagner (Kinderpfleger), Gianluca Tortora (Freiwilliges soziales Jahr) sowie Verena Tauchmann und Sandra Kneitinger (beide Kinderpflegerinnen). (Bild: tab)

Jeden Tag besuchen die Mädchen und Buben der Eltern-Kind-Initiative "Die Murmeltiere e.V." den Spielplatz gleich ums Eck in der kleinen Grünanlage an der Hansastraße. Doch wirklich Spaß macht das nicht immer. Der Grund: Einige Hundebesitzer lassen ihre Hunde frei herumlaufen, ignorien die Poller mit dem Hinweis, dass die Vierbeiner hier nicht erlaubt sind, und kümmern sich nicht um die Hinterlassenschaften. Schon seit längerem wünschen sich die Murmeltiere deshalb einen Zaun um das Areal.

"Es geht auch um Sicherheit"

"Wir wollen hier ein Signal an den Bezirksausschuss aussenden, dass ein Zaun hier wirklich nötig ist", betont Kinderpflegerin Sandra Kneitinger. "Uns geht es überhaupt nicht darum, auf Konfrontationskurs zu gehen." Das Gelände sei in alle Richtungen offen. Das sei auch eine Gefahr für die Kinder, schließlich befinde sich unweit des Spielplatzes ein Parkplatz. Ein Zaun hätte hier auch eine Sicherheitsfunktion. Zudem sei der Spielplatz oft vermüllt, Glasscherben seien keine Seltenheit.

Das Thema Müll spielt bei den Murmeltieren eine wichtige Rolle. Beim vergangenen Sommerfest wurde aus dem Müll der vorangegangenen zwei Wochen ein Zaun von den Kindern gebastelt. Ein "Müllbaum" vor der Einrichtung in der Hansastraße 101 weist zudem auf die Problematik hin. "Wir sammeln in der Anlage auch regelmäßig Müll mit den Kindern", sagt Sandra Kneitinger. Mit hölzernen Greifarmen ausgestattet geht es los zum Einsammeln: Zigarettenkippen, Taschentücher, Papier. Es ist einiges los. "Heute geht es ja. Wir haben schon oft viel mehr gefunden", sagt Erzieherin Marta Czifra, die mit den Mädchen und Buben die Sachen vom Boden aufklaubt.

Hundekotbeutel statt Zaun

Mit Vertretern der Stadt habe es, so die Eltern-Kind-Initiative, bereits einen Termin vor Ort gegeben. Doch es seien nur Behälter mit Hundekotbeuteln aufgestellt worden. "Wir wünschen uns aber einen Zaun", sind sich alle einig. "Wir sind hier ja nicht die einzigen, die auf den Spielplatz kommen. Es gibt auch andere Kindergärten und Tagesmütter, die regelmäßig hier sind. Der Zaun wäre ja nicht nur für uns", sagt Sandra Kneitinger.

Kinderpfleger Marcus Wagner ist selbst Hundebesitzer. An diesem Tag hat er seine Ronja dabei – an der Leine. Warum er sich ebenfalls eine Umzäunung des Areals wünscht, fasst er zusammen: "Viele Hundebesitzer ignorieren die Verbotspfeiler und lassen ihr Hunde trotzdem ihr Geschäft um bzw. am Spielplatz machen. Da hier keine offensichtliche Begrenzung besteht, können Hundehalter oft nicht einschätzen, wie die Kinder auf die Hunde reagieren. Ein Kind rennt zum Beispiel auf einen Hund zu, der vielleicht erschrickt und falsch reagiert. Deswegen wäre ein Zaun um den Spielplatz sehr gut."

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