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Wird Peißenberg "StadtGrün naturnah"?

Der Markt bewirbt sich um das bundesweite Label

Die Marktgemeinde Peißenberg bewirbt sich um das Label "Stadtgrün naturnah". (Bild: mka)

Der Markt Peißenberg ist eine von bundesweit 13 Kommunen, die vom Bündnis "Kommunen für biologische Vielfalt" für die Teilnahme am Labeling-Verfahren "StadtGrün naturnah" ausgewählt wurden. Das Bündnis zeichnet mit diesem Gütesiegel kommunales Engagement zur Förderung der biologischen Vielfalt und naturnahe Grünflächengestaltung aus. Honoriert werden beispielsweise die Verwendung heimischer Arten bei der Baumpflanzung oder die Anlage von Blühwiesen im innerstädtischen Bereich. Start des einjährigen Labeling-Verfahrens ist in diesem Monat.

Menschen brauchen Grünflächen in ihrem unmittelbaren Lebensumfeld. Wissenschaftliche Studien zeigen, dass die Gesundheit und Zufriedenheit von Menschen höher ist, wenn sie näher an Grünflächen leben. Besonders Kinder können hier ihren Drang nach Entdeckung und Abenteuer ausleben sowie heimische Pflanzen und Tiere beobachten. Werden innerstädtische Grünflächen naturnah gepflegt, profitieren zudem auch zahlreiche Tier- und Pflanzenarten davon. Naturnahe Gestaltungsformen setzen jedoch häufig ein Umdenken bei Verwaltung, Politik und Bürgern voraus.

Erste Schritte sind getan

"Die Marktgemeinde Peißenberg hat hier die ersten Schritte schon getan", erläutert Sonja Mayer, Diplom-Ingenieurin für Landespflege und im Rathaus Ansprechpartnerin für das Projekt. So sei die Bestandsaufnahme schon vor geraumer Zeit erfolgt und auch ein ausführliches Pflegekonzept in Abwägung zu den Nutzungsansprüchen ist bereits erstellt. "Hier gibt es sicher noch Möglichkeiten zur Verbesserung und da erhoffen wir uns durch den Austausch mit anderen Kommunen wertvolle Tipps", sagt Mayer und bekräftigt: "Ich freue mich darüber, dass Peißenberg hier mit dabei ist!"

Austausch mit anderen Kommunen

Das Gütesiegel "StadtGrün naturnah" bietet hierzu Impulse und Unterstützung. Der Initiator des Labels, das Bündnis "Kommunen für biologische Vielfalt", führt eine Vor-Ort-Beratung durch und der Austausch mit anderen teilnehmenden Kommunen hilft bei der Planung und Umsetzung konkreter Maßnahmen. Verstärkte Öffentlichkeitsarbeit soll auch die Bürger für mehr Natur in der Stadt begeistern.

Mit "im Boot" sind laut Tobias Hecht, Projektleiter von "StadtGrün naturnah", unter anderem bereits Augsburg, Günzburg und Darmstadt. "Zu den 13 Kommunen, die bereits dabei sind, werden in Kürze zwei weitere hinzu kommen", sagt Hecht.

Lokale Arbeitsgruppe wird gebildet

Im Rahmen des Verfahrens wird eine lokale Arbeitsgruppe gebildet werden, die von der Marktgemeinde am Labeling-Projekt beteiligt wird. Die bereits umgesetzten und geplanten Maßnahmen zur Förderung der biologischen Vielfalt im innerstädtischen Bereich entscheiden am Ende, ob der Markt Peißenberg das Label in Bronze, Silber oder Gold erhält. Das Bündnis "Kommunen für biologische Vielfalt" vergibt dieses Prädikat für jeweils drei Jahre. Anschließend kann es durch eine Rezertifizierung erneuert werden.

Entwickelt wurde das Gütesiegel im Rahmen des Kooperationsprojektes "Stadtgrün - Artenreich und vielfältig" des Bündnisses und der Deutschen Umwelthilfe (DUH) sowie unter Mitwirkung der Städte Frankfurt am Main, Hannover, Wernigerode, Kirchhain und Neu-Anspach. Das Projekt wird im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) gefördert.

Auf der Seite www.stadtgruen-naturnah.de gibt es weitere Informationen zum Label "StadtGrün naturnah" und dem Projektstart.

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