„Wie wir es uns gewünscht haben!“
Bauarbeiten am Weilheimer Krankenhaus fast beendigt
Landrätin Andrea Jochner-Weiß zeigte sich am Montag zufrieden. Zusammen mit Bürgermeister Markus Loth, Professor Dr. Reinhold Lang (Chefarzt der Allgemein- und Viszeralchirurgie), Pfegedirektorin Anne Ertel und Thomas Lippmann, dem Geschäftsführer der Krankenhaus GmbH, zerschnitt sie das rote Band, das nach vier Jahren Bauzeit den lange ungenutzten Haupteingang zum Krankenhaus an der Johann-Baur-Straße 4 in Weilheim endlich wieder freigab.
Vier Jahre war am und im Weilheimer Haus saniert, renoviert, erneuert und ergänzt worden, nun sind die Arbeiten bis auf ein paar Kleinigkeiten, so gut wie beendet. Mehr als fünfzig Millionen Euro haben die Maßnahmen gekostet, finanziert vom Freistaat und dem Landkreis Weilheim-Schongau. Zentrale Bereiche wie zum Beispiel der Eingangsbereich, die Notaufnahme, Operationssaal, Endoskopie oder Stationen wurden vollständig erneuert. Die Heizungsrohre erstrecken sich zusammen auf eine Länge von viertausend Metern.
Zahlen und Fakten
Die sanierte Geschossfläche umfasst 18.800 Quadratmeter, 459 Räume wurden modernisiert, 250 verschiedene Kabel und Leitungen verlegt. Dazu kamen 6.500 Trinkwasserleitungen, 1.950 Meter Abwasserleitungen und fünftausend Meter medizinische Gasleitungen. Die Wand- und Deckenfarben mussten für eine Gesamtfläche von 17.000 Quadratmetern reichen. 415 Türen wurden gebraucht.
Der Landkreis und die Stadt Weilheim erhalten mit dem Krankenhaus einen „maximalen Nahversorger“, der durch die Kooperation mit der TU München Medizin auf höchstem Niveau bietet.
„Das Krankenhaus ist jetzt so, wie wir es uns gewünscht haben“, bilanziert Andrea Jochner-Weiß. „Endlich kann es jetzt auch wieder durch den Haupteingang und nicht mehr ausschließlich durch die ‚Hintertür‘ betreten werden.“ Als eine „Heil-Oase“ bezeichnet Reinhold Lang das sanierte Haus, ausgestattet mit modernster Technik. Thomas Lippmann blickt indes immer weiter nach vorne. „Wir wollen den jetzigen Zustand nicht nur erhalten, sondern auch immer weiter ausbauen“, sagt er. Dazu gehöre auch unbedingt die Personalstärke. Auch Markus Loth zeigt sich erfreut. Er weiß um die Wichtigkeit eines solchen Hauses für Weilheim und den Landkreis. Besonders freut es das Stadtoberhaupt auch, dass der Abschnitt der Johann-Baur-Straße zwischen Olympiastraße und der Röntgenstraße beziehungsweise der Petelgasse, der während der Bauarbeiten gesperrt war, nun wieder frei passierbar ist, nach wie vor als Einbahnstraße und mit der Option, zu einer Fahrradstraße zu werden.
„Wir sind in Habachtstellung“
Gerade in Hinblick auf die Zukunft, ist auch Reinhold Lang optimistisch. Ob es zu einer zweiten Corona-Welle komme, könne er nicht sagen. Was er aber versichern könne, sei die Tatsache, dass das Krankenhaus Weilheim dafür gerüstet sei: „Wir sind in Habachtstellung!“
Für die Öffentlichkeit will Thomas Lippmann nach der Corona-Krise dann einen Tag der offenen Türausrufen. „Das wird vermutlich Anfang 2021 sein.“ Dann werden auch die gesunden Weilheimer „das Tüpfelchen auf dem i“, wie Andrea Jochner-Weiß es nannte, besichtigen können.
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