Untersuchung der Grundschüler
1.300 Erstklässler ab September 2020 im Landkreis
Das neue Schuljahr hat gerade erst begonnen, da laufen im Gesundheitsamt Weilheim-Schongau bereits die Vorbereitungen für die nächsten zwei Schuljahre. Etwas mehr als 1.300 Schüler im Landkreis werden ab September 2020 die erste Klasse der Grundschule besuchen. Wie in den letzten Jahren lädt das Gesundheitsamt diese Vorschulkinder ab Herbst zur Schuleingangsuntersuchung ein. Die Untersuchung ist gesetzlich vorgeschrieben und dient dazu, die Kinder optimal auf den Schulstart vorzubereiten. So können den Eltern durch standardisierte Untersuchungsmethoden, wie Seh-, Hör-, Sprach- und Motorik-Screenings frühzeitig Hinweise auf möglichen Förderungsbedarf bei ihren Kindern gegeben werden. Bei Bedarf erfolgt zusätzlich eine schulärztliche Untersuchung durch die Ärztinnen und Ärzte des Gesundheitsamts.
Gestaffelt nach Geburtsmonaten werden die Kinder mit ihren Eltern dazu seit dem 16. September je nach Wohnortnähe in die Dienststelle nach Weilheim oder Schongau eingeladen.
Optimale Voraussetzungen schaffen
Voraussichtlich ab Mai 2020 werden dann die ersten Kinder zur reformierten Schuleingangsuntersuchung (rSEU) eingeladen, die im Laufe der nächsten Jahre in ganz Bayern eingeführt wird. Dabei werden die Kinder bereits im vorletzten Kindergartenjahr zur Untersuchung eingeladen. Die Ergebnisse des in einigen bayerischen Landkreisen und Kommunen durchgeführten Pilotprojekts „Gesundheits- und Entwicklungsscreening im Kindergartenalter“ haben gezeigt, dass eine frühere Untersuchung für die Kinder Vorteile hat. Dr. Stefan Günther, Leiter des Gesundheitsamts Weilheim stellt heraus: „Werden Verzögerungen in der Entwicklung und/oder gesundheitliche Beeinträchtigungen bereits im Alter von vier bis fünf Jahren entdeckt, so bleibt den Kindern mehr Zeit für Förderung oder Therapie, um gegenüber Gleichaltrigen aufzuholen. Dies erleichtert den Kindern und ihren Familien den Start ins Schulleben. Wesentlich ist es, dass den Eltern die Möglichkeit gegeben wird, sich in gesundheitlichen Fragen, die für die Unterrichtsgestaltung wichtig sind, beraten zu lassen. In der verbleibenden Zeit bis zum Schulbeginn können so optimale Voraussetzungen geschaffen werden.“ Die Umstellung auf die rSEU soll nach und nach in den nächsten drei Jahren erfolgen.
U9 sollte absolviert sein
Bei der Schuleingangsuntersuchung wird auch der Impfstatus überprüft. Hierzu sollten die Eltern die Impfpässe der Kinder unbedingt mitbringen. Zudem sollten die Kinder auch beim Kinder- oder Hausarzt die Vorsorgeuntersuchung U9 bereits absolviert haben. Sollte bei dem Einschulungskind diese Vorsorgeuntersuchung noch fehlen, so führen die Schulärztinnen und Schulärzte des Gesundheitsamtes in Einzelfällen auch eine ärztliche Untersuchung durch. Dazu sollten die Eltern das Gesundheitsamt bereits im Vorfeld über die fehlende Vorsorgeuntersuchung informieren. „Mit der Schuleingangsuntersuchung leistet das Gesundheitsamt jedes Jahr einen wichtigen Beitrag zur Gesundhaltung unserer Kinder und Jugendlichen und ermöglicht ihnen einen guten und gesunden Schulstart! “, so Dr. Günther weiter.
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