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Spitzentechnologie aufs Land gebracht

Modernste CT-Diagnosetechnik für Krankenhaus GmbH

Freuen sich über das neue medizinische Gerät für Weilheim und Schongau: Alexander Dobrindt, Andrea Jochner-Weiß, Professor Andreas Knez und Thomas Lippmann (von links). (Bild: mka)

Es sei „heute ein ganz emotionaler Tag“, sagte Landrätin Andrea Jochner-Weiß am vergangenen Mittwoch im Weilheimer Krankenhaus. Grund für die große Freude ist die neue CT-Diagnosetechnik, die die Krankenhaus GmbH vom Freistaat zur frühzeitigen Erkennung von Corona-Erkrankungen zur Verfügung gestellt bekommen hat. Sie ist in einem weiß-blauen Container vor dem Krankenhaus an der Wilhelm-Röntgen-Straße integriert. Anwesend zu dem Akt in kleiner Runde waren neben der Landrätin auch der Vorsitzende der CSU-Fraktion im Bundestag, Alexander Dobrindt, Professor Dr. Andreas Knez, Thomas Lippmann, Geschäftsführer der Krankenhaus GmbH, und Andreas Henneke, Leiter des Produktionsbereiches Computertomographie der Herstellerfirma Canon Medical Systems.

Finanziert werden das Gerät und besonders auch der Einbau der Technik in den Container vom Freistaat. „Das war kein leichtes Thema, der Zeitrahmen war eng und die Erwartungen waren groß“, fasste es Andreas Henneke kurz zusammen. Letztendlich aber wurde die Aufgabe zur Zufriedenheit aller erfüllt.

„Ich bin begeistert“

„Ich bin begeistert, wir sind begeistert!“, freute sich Andreas Knez über die neue Technik. Innerhalb von zwei Sekunden sei ein Scan getätigt, nach etwa neun Minuten liege das Ergebnis vor. Der neue, mobile Computertomograph ist für die besonders schonende Diagnostik der infektiösen Lungenerkrankung Covid-19 ausgestattet. Noch vor einem bestätigten Corona-Labortest liefert die CT-Aufnahme des Brustkorbs charakteristische Anzeichen der virusbedingten Erkrankung. Patienten mit dem Coronavirus können damit schnell und sicher behandelt werden. Im weiteren Krankheitsverlauf gibt das System zudem wichtige Hinweise bei akutem oder drohendem Lungenversagen. Niedrige Dosiswerte reduzieren die Strahlenbelastung für Patienten. Ein eigens entwickeltes Hygienekonzept gewährleistet den Betrieb auch unter erschwerten Bedingungen. Dennoch, so Knez, ersetze die Tomographie keinen Corona-Test. Sie sei keine Alleinlösung, sondern sei vielmehr ergänzend zu verstehen und diene zur schnelleren Erkennung von akuten Verdachtsfällen.

Eines von 34 Geräten bayernweit steht in Weilheim

So steht also eines von insgesamt 34 CT-Systeme zur Corona-Bekämpfung in Bayern am Standort Weilheim. Damit habe man „Spitzentechnologie aufs Land gebracht“, freute sich Professor Knez.

Alexander Dobrindt sprach sich dafür aus, die einzelnen Krankenhaus-Standorte zu stärken und besser auf künftige Herausforderungen vorzubereiten. Dies sei die Lehre, die man „aus den schwierigen Zeiten, die wir in den letzten Wochen hinter uns gebracht haben“ ziehen müsse.

1,2 Millionen Euro

Die 1,2 Millionen teure Technik, finanziert aus dem Corona-Nothilfe-Programm des Freistaates, ist eine Leihgabe für Weilheim. Auf Befragen sagte Alexander Dobrindt jedoch, er gehe davon aus, dass der Container wohl auf Dauer hier bleiben werde. Thomas Lippmann bedankte sich bei Dobrindt und dem Freistaat und sagte: „Unsere Branche hat einen gigantischen Rettungsschirm bekommen.“ Auch er nannte diesen Tag einen „großen Tag“. Und Andrea Jochner-Weiß bestätigte: „Der Freistaat hat uns nie im Regen stehen lassen.“

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