„Ruck der Solidarität“ gewünscht
Aufruf zur Caritas-Spendenaktion der Pfarrgemeinden
Soziale, aber auch psychische Not ist gewachsen. Schuld daran ist auch, aber nicht nur die Corona-Pandemie. Um den vielen Herausforderungen in den Pfarrgemeinden, den Landkreisen und im Bistum gerecht werden zu könne, Hilfe ausschütten und Hilfen gestalten zu können, ruft der Augsburger Diözesan-Caritasdirektor Domkapitular Dr. Andreas Magg gemeinsam mit dem Geschäftsführer des Caritasverbandes für den Landkreis Weilheim-Schongau, Thomas Koterba, zur Caritas-Herbstsammlung vom 26. September bis 3. Oktober auf.
„Die Caritas-Sammlung ist die größte Spendenaktion im Bistum mit den vielfältigsten Möglichkeiten, in individuellen finanziellen und sozialen Notlagen Bedürftige zu unterstützen, caritativen Diensten, Einrichtungen und Initiativen vor Ort unter die Arme zu greifen und gleichzeitig eine professionelle Beratung in sozialen, psychischen und suchtkrankheitsbedingten Belangen zu gewährleisten“, sagen Magg und Koterba. Sie wissen: „Für die Caritas Spenden zu sammeln, heißt Menschen in Not zu helfen!“ und bitten deshalb darum, die Möglichkeiten zu spenden, die die Pfarrgemeinden im Rahmen der Caritas-Sammlungsaktion bereithalten (Kirchenkollekte, Haussammlung, Verteilung von Spendenbriefen) „zur Mithilfe“ zu nutzen.
„Der Umgang miteinander ist gereizter geworden“
Mit Sorge verfolgt Andreas Magg die sozialen Schneisen, die die Corona-Pandemie hinterlasse. „Da ist eine Oma einsam gestorben, ohne dass man Abschied nehmen konnte. Da haben Mütter und Väter ihr Einkommen verloren oder mussten spürbare Kürzungen hinnehmen. Kindern und Jugendlichen ist die Unbeschwertheit für ihre Zukunft genommen. Der Umgang untereinander ist gereizter geworden.“ Diözesan-Caritasdirektor und Geschäftsführer wünschen sich deshalb beide dezidiert über die Sammlungsaktion hinaus einen „Ruck der Solidarität gegen alle Spaltungstendenzen“, der im Landkreis und bis ins ganze Bistum ausstrahlt und andere mitreißt. „Wir als Christen können und müssen immer wieder beweisen, dass Solidarität, Nächstenliebe, Sorge füreinander und gesellschaftliches Miteinander die besten Heilmittel für soziale Einbrüche, Spaltungen und Notlagen sind“, so Thomas Koterba. Die Caritas der Pfarrgemeinden wie auch die des Kreisverbandes dürften stolz sein auf all das, was sie schon in der Vergangenheit geleistet hätten. „Jetzt gilt es, trotz oder gerade wegen der Corona-Pandemie sich auf diesen gemeinsamen Caritas-Weg der Solidarität zu machen.“
Letzte Sammlung brachte 795.000 Euro
Bei der letzten Frühjahressammlung, die unter Corona-Bedingungen in den Pfarrgemeinden durchgeführt wurde, konnten mit Haussammlungen, Verteilung von Spendenbriefen sowie den Kollekten in den Gottesdiensten insgesamt 795.000 Euro an Spenden gesammelt werden. Im Bistum Augsburg behalten die Pfarrgemeinden davon ein Drittel, sprich 265.000 Euro. Die jeweils gleiche Summe ging an die jeweilig zugeordneten Caritasverbände in den Landkreisen und Regionen sowie an den Diözesan-Caritasverband. Damit konnten viele Einzelfallhilfen für Kinder, Familien, ältere Menschen in Armut, für Obdachlose, für Menschen mit Behinderungen beziehungsweise Einschränkungen und mit psychischen/seelischen Erkrankungen geleistet werden.
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