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„Niemand ist hier alleine“

Die Rheuma-Liga bezog ein eigenes Büro

Feierten den Umzug in die neuen Räume in der Angerkapellenstraße: Andreas Krahl, Schriftführerin Waltraud Blinzler, Harald Kühn, Katharina Droms, Susann Enders, Helwine Ludwig und Gillian Pal (von links). (Bild: mka)

Seit 1970, mithin seit fünfzig Jahren, kümmert sich die „Deutsche Rheuma-Liga“ um rheumakranke Menschen, deren Angehörige sowie um Therapeuten, Ärzte und haupt- und ehrenamtliche Helfer. In mehr als tausend Gruppen sind das inzwischen etwa zehntausend ehrenamtliche Mitarbeiter.

Auch in der Kreisstadt gibt es einen Ableger: Hier engagiert sich seit 2006 die Arbeitsgemeinschaft Weilheim-Schongau der Liga mit inzwischen rund dreihundert Mitgliedern. Die Selbsthilfegruppe gibt Betroffenen Hilfe und Informationen, um mit der Krankheit besser fertig zu werden und bietet Bewegungs- und Funktionstraining.

Bisher nur im Homeoffice

Bislang waren solche Beratungen nur im Homeoffice oder im öffentlichen Raum möglich, die Weilheimer Arbeitsgemeinschaft hatte kein eigenes Büro. Das hat sich jetzt geändert. Sie bezog nun erstmals ein eigenes Büro in der Angerkapellenstraße 5. Grund genug, um – coronabedingt – im kleinen Kreis, zu feiern. So fanden sich Mitte September ein paar geladene Gäste, unter ihnen Helwine Ludwig, Schriftführerin beim Landesverband Bayern der Deutschen Rheuma-Liga, die Landtagsabgeordneten Harald Kühn und Andreas Krahl, Weilheimes dritter Bürgermeister Alfred Honisch, die Behindertenbeauftragte des Landkreises Weilheim-Schongau Katharina Droms (stellvertretend für Landrätin Andrea Jochner-Weiß), Stadträtin und Referentin für Menschen mit Behinderung Susanne Enders sowie Sparkassenvorstand Thomas Orbig im neuen Büro ein.

Gastgeberin Gillian Pal, erste Vorsitzende der Weilheimer Rheuma-Liga, freute sich über die neuen Räume, die vormals die Organisation „Bäume für Menschen“ beherbergt hatten. Nicht nur, dass es jetzt eine zentrale Anlaufstelle für die Mitglieder und Ratsuchenden gebe, auch der Datenschutz könne so besser gewährleistet werden. Immerhin verfüge man bei der Liga doch über „hochsensible Daten“. Rheuma, so Pal, sei jünger, als man vielleicht denke. Die Krankheit betreffe daher bei Weitem nicht nur ältere Menschen. Die Hilfe, die hier angeboten wird, basiert „auf den ‚drei B‘: Beratung, Bewegung und Begegnung“. So gibt es neben den schon genannten Angeboten auch einen monatlichen Stammtisch. Künftig sind im neuen Büro auch Treffen mit Spielen und Basteln angedacht. Pal lobte in ihrem Grußwort vor allem auch die zahlreichen Sponsoren der Liga, durch deren Zuwendungen die Einrichtung des neuen Büros erleichtert worden war.

„Alles richtig gemacht“

Helwine Ludwig gratulierte auch im Namen der Landesverband-Vorstand Susanne Schwarzkopf und der Geschäftsführerin Claudia Zeiler zum neuen Domizil und Alfred Honisch betonte, dass sich hier „Kompetenz, Engagement, Lebenserfahrung und eigene Betroffenheit“ bündele. Was 2006 mit sieben Mitgliedern begonnen habe, habe sich zu einer respektablen Selbsthilfegruppe entwickelt. Das Büro sei für die rund dreißig Helfer und Helferinnen „ein großer Schritt vorwärts“.

Dass im Vorstand der Arbeitsgemeinschaft lauter Frauen seien, fand Susann Enders „toll“. „Ihr macht das hier alles richtig!“, bescheinigte sie den Damen und stellte fest: „Niemand ist hier alleine.“

Anschließend an den offiziellen Teil hatten die Damen der Rheuma-Liga noch zu einem persönlichen Gespräch bei Kaffee und selbstgebackenen Muffins eingeladen.

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