Konzert im „Reych Wilhaim“
Das Allschlaraffische Symphonieorchester
Ein nicht ganz alltägliches Konzert erwartet die Weilheimer am Sonntag, 3. Dezember, um 10.30 Uhr in der Stadthalle. Dort tritt an diesem Tag nämlich das „Allschlaraffische Symphonie Orchester“ auf, wenigstens ein Teil davon. Das Orchester ist in seiner kompletten Besetzung etwa 130 Mann stark, nach Weilheim kommen sechzig davon.
Der Bund der „Schlaraffen“, die „Schlaraffia“ ist eine 1859 ursprünglich in Prag gegründete, weltweite und deutschsprachige Vereinigung zur Pflege von Freundschaft, Kunst und Humor. Im gesamten In- und Ausland gibt es „Reyche“, so auch in Weilheim, das bei den Schlaraffen „Wilhaim“ heißt. Sie pflegen ihre eigene an das Mittelalter erinnernde Sprache und treffen sich in Weilheim während der „Winterung“, also zur kalten Jahreszeit, einmal wöchentlich.
Das Orchester
Das „Allschlaraffische Symphonie-Orchester“ (ASO), das weltweit auftritt, wurde am 19. Juni 1982 in Aschaffenburg gegründet. Der Aschaffenburger Unternehmer Karl Urlberger führte das Orchester bis 2011 als Vorsitzender, zum Nachfolger wurde Hermann Förschner aus Bad Wörishofen gewählt. Im Orchester spielen neben vielen professionellen Musikern aus Deutschland, der Schweiz und Österreich auch engagierte Laien; einige schon seit der Gründung. Sie treffen sich zweimal im Jahr zu Probenwochenenden und zu Konzerten.
Eines dieser Probenwochenenden fand jetzt in Bad Wörishofen statt und endet am Sonntag. „Diese Gelegenheit war günstig, das Orchester um ein Konzert in Weilheim zu bitten“, sagen die beiden organisierenden Schlaraffen Wendelin Stückl und Wolf Schindler. „Und so kommen die Weilheimer am Sonntag zu einem tollen Konzert mit Musik von unter anderem Franz Lehar, Wolfgang Amadeus Mozart und Jaques Offenbach.“ Doch auch ein Schlaraffe selbst gehört zu den Komponisten, deren Werke gespielt werden, nämlich Josef Beischer alias „Ritter Don Beppone“, der auch dirigiert.
Das Konzert in, um es schlaraffisch korrekt auszudrücken, Wilhaim am „Sonntag 3. Im Christmond im Jahre des Uhus 158 um Glock 10.30 Uhr“ trägt die Nummer 101 in der Geschichte des Orchesters.
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