Kies aus der Ammer
Hochwasserschutz für Peißenberger Umfahrung
Der Markt Peißenberg ist für die künftigen Hochwasserereignisse der Ammer gerüstet. Damit auf der Bundesstraße B472 nichts passiert, ist in den vergangenen Tagen durch die Flussmeisterstelle Weilheim in Zusammenarbeit mit Fremdfirmen an der Rafflerkurve bei Peißenberg Kies aus der Ammer entnommen worden.
Dabei wurde nur so viel Kies entnommen, wie unbedingt notwendig. Denn der Kies ist für das Ökosystem Fluss sehr wertvoll. Seit 2014, der letzten Kiesentnahme in diesem Bereich, wurde dort durch viele kleine Hochwässer viel Material abgelagert. In diesem Flussabschnitt ist die Ammer sehr breit. Die Fließgeschwindigkeit nimmt deutlich ab. Die Ammer hat dann nicht mehr die Kraft, das gesamte Geschiebe weiter zu transportieren, und drückt sich dadurch selber immer weiter in die Außenkurve. Dort verläuft aber die B472. Damit diese nicht gefährdet wird, war es erforderlich, rund 7.000 Kubikmeter Kies zu entnehmen. Die Unterhaltungsmaßnahme ist mit der Unteren Naturschutzbehörde abgestimmt.
Mehr Platz im Flussbett
Nun hat die Ammer auch bei Hochwasser wieder mehr Platz im Flussbett, eine Überflutung der Umgehungsstraße wurde somit minimiert. Der ausgebaggerte Kies wird für Baustellen der Flussmeisterstelle Weilheim verwendet. Durch kurze Wegstrecken kann somit sehr wirtschaftlich und umweltfreundlich gearbeitet werden.
Künftig soll versucht werden, die Ammer mit Hilfe von Buhnen (eine Art Damm) mehr in das Kurveninnere zu verlagern, damit der Kies weiter transportiert wird und nicht entnommen werden muss.
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