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„Feste feiern – aber richtig“

Großer Andrang bei KOBE-Vereinsform

Wichtiges Thema für Vereine: Beim Vereinsforum „Feste feiern – aber richtig“ waren rund dreißig Vereinsvertreter gekommen, um sich zu informieren. (Bild: Landratsamt)

Das Thema „Veranstaltungsorganisation“ erfuhr großes Interesse beim Vereinsforum in Weilheim am 5. Oktober. Rund dreißig Vertreter von Vereinen und gemeinnützigen Organisationen nahmen an der Veranstaltung der Koordinierungsstelle für Bürgerengagement (KOBE) im Landratsamt teil, denn in Sachen Sicherheit und Haftung gibt es, gerade auch in Zeiten der Corona-Pandemie, einiges zu beachten, um ein reibungsloses Vereinsfest auf die Beine zu stellen.

Die Teilnehmer kamen aus den verschiedensten Bereichen: Nachbarschaftshilfe, Trachtenverein, Sportverein, Jugendrotkreuz, Imkerverein, Chor, Freiwillige Feuerwehr oder auch aus den Reihen der Kirche. Das Interesse der Vereine an dem Thema ist sehr groß“, sagte Utta Pollmeier von KOBE. Nachdem die Vereine wegen der Corona-Beschränkungen lange Zeit auf Feste verzichten mussten, gehe es jetzt wieder los. „Heutzutage muss jedoch einiges beachtet werden“, so Pollmeier. „Wir möchten die Ehrenamtlichen unterstützen, dass sie bei ihrem Engagement nicht über juristische Fallstricke stolpern.“

Vereine sind Basis für vieles

Neben den Corona-Hygienevorschriften sind es unter anderem Lebensmittelsicherheit, Jugendschutz oder technische Voraussetzungen, die die Ausrichtung von Vereinsfesten erschweren. Dazu hatte KOBE kompetente Referenten geladen: darunter Helmut Stork, Leiter des Ordnungsamts beim Landratsamt Weilheim-Schongau, Sascha Hägele vom Gesundheitsamt, Jens Lewitzki, Leiter der Lebensmittelüberwachung beim Landratsamt, und Wolfgang Herz vom Amt für Jugend und Familie.

Auch Landrätin Andrea Jochner-Weiß war zu der Veranstaltung gekommen. Sie bedankte sich bei den Referenten und bei den Ehrenamtlichen „Die Vereine sind die Basis dafür, dass in den Ortschaften Leben herrscht und gefeiert werden kann“, sagte Jochner-Weiß, „Sie tragen maßgeblich zum sozialen Miteinander in unserem Landkreis bei.“

Ein Prozent Restrisiko

Stork benannte in seinem Vortrag Pflichten und Auflagen bei der Durchführung einer Veranstaltung. „Die Organisation sollte im Dialog mit allen Beteiligten gemacht werden. Erste Anlaufstelle ist dabei die Gemeinde.“ Hägele veranschaulichte mit Praxisbeispielen, wie Feste in Einklang mit dem aktuellen Infektionsschutzgesetz gebracht werden können. Lewitzki informierte in einem kurzweiligen Vortrag über Informationsquellen, bauliche Voraussetzung und Aspekte im Umgang mit Lebensmitteln. „80 Prozent der Fragen zur Lebensmittelhygiene können mit gesundem Menschenverstand beantwortet werden, 19 Prozent mit Ausbildung, Schulung und Erfahrung – und ein Prozent bleibt als Restrisiko“, sagte Lewitzki. Herz wies auf die Grundlagen des Jugendschutzgesetzes hin und gab praxisorientierte Tipps in Bezug auf den Ausschank von Alkohol oder Sperrzeiten.

Bei den Teilnehmern kamen aktuell viele Fragen auf, die auch vor Ort beantwortet wurden. In ihrem Feedback zeigten sie sich zufrieden mit der Veranstaltung: Die Erwartungen wurden überwiegend erfüllt, die Realitätsnähe der Beispiele und die Fachkompetenz der Referenten wurden besonders gelobt.

Das nächste KOBE-Vereinsforum findet am Dienstag, 23. November, statt. Bei dem Seminar „Keep cool im Ehrenamt – Strategien für effizientes Ärgern“ geht es um den konstruktiven Umgang mit Konflikten bei der Vereinsarbeit. Mehr Informationen zur KOBE und ihren Angeboten sind unter www.weilheim-schongau.de zu finden.

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