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„Ein vorbildliches Amt“

Signet „Bayern barrierefrei“ fürs Gesundheitsamt

Freuen sich über das Signet „Bayern barrierefrei“: Dr. Karl Breu, Andrea Jochner-Weiß, Michael Höhenberger, Katharina Droms und Dr. Stefan Günther (von links). (Bild: mka)

Ein besonderes Mitbringsel hatte Ministerialdirektor Michael Höhenberger dabei, als er ins Gesundheitsamt nach Weilheim kam: Im Gepäck hatte er das Signet „Bayern barrierefrei“, das dem Gesundheitsamt bescheinigt, komplett und rundum barrierefrei zu sein.

Karl Breu, Leiter des Gesundheitsamtes, erklärte den Gästen, dass die neuen Räume in der Eisenkramergasse anders als die Räumlichkeiten früher am Oberen Graben oder in der Stainhartstraße, komplett barrierefrei seien. In der Stainhartstraße stellt noch der Haupteingang ein Hindernis dar, der Seiteneingang ist über eine Rampe erreichbar und verfügt über einen automatischen Türöffner.

Katharina Droms, seit 2016 Behindertenbeauftragte des Landkreises, nannte die Weilheimer Räumlichkeiten in diesem Zusammenhang „ein vorbildliches Amt“. Man habe hier „offene Augen“ für das Thema.

Ab 2018 Architekt für Barrierefreiheit

Landrätin Andrea Jochner-Weiß zeigte sich sehr erfreut über das Signet. Es sei nicht immer einfach, in Ämter und Behörden komplette Barrierefreiheit zu schaffen, da diese oft in denkmalgeschützten historischen Gebäuden liegen würden. Man sei aber bestrebt, „die Barrierefreiheit in Ämter und Schulen zu tragen“. Zu diesem Zweck will der Landkreis ab 2018 eine halbe Architektenstelle für die Barrierefreiheit schaffen.

Der Slogan „Bayern barrierefrei – wir sind dabei“ brächte nicht nur behinderten, sondern auch vielen alten Menschen zahlreiche Vorteile, führte Michael Höhenberger aus. 2013 habe es geheißen, Bayern solle in zehn Jahren barrierefrei sein – man sei auf einem guten Weg. „Barrieren sind Demütigungen. Denn sie hindern uns, so zu können, wie wir wollen“, führte Höhenberger aus. Der Aufgabe, sie zu überwinden, habe sich sein Haus, das „Staatsministerium für Arbeit und Soziales, Familie und Integration“ gestellt. Bis 2016 habe man den bayerischen Kommunen zur Barrierefreiheit ihrer Schulen und Kindergärten über 22 Millionen Euro zur Verfügung gestellt, über tausend Maßnahmen an staatlichen Gebäuden abgeschlossen und die Anschaffung von achthundert barrierefreien Linienbussen gefördert. 2018 werde man über 60 Millionen Euro in die Barrierefreiheit der bayerischen Bahnhöfe investieren. „Das ist ein guter Wert, aber nicht das Ende unserer gemeinsamen Anstrengungen mit der Bahn“, versicherte Höhenberger.

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