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Die schleichende Gefahr

Informationen zum Weltkrebstag

Dr. Karl Breu: „Es gibt viele krebsauslösende Faktoren.“ (Bild: Ärztlicher Kreisverband)

Zum internationalen Weltkrebstag am Dienstag, 4. Februar, hat die „Internationale Vereinigung gegen Krebs“ (UICC), der unter anderem auch die Deutsche Krebsgesellschaft sowie die Deutsche Krebshilfe angehören, das Motto „Ich bin und ich werde“ in den Mittelpunkt gestellt. Dies soll ausdrücken, dass Selbstreflexion sowie der Wille zum Handeln und andere Menschen über Krebs und Krebsprävention aufzuklären, die Auswirkungen von Krebs auf den Menschen drastisch reduzieren könnten.

Krebs ist ein Sammelbegriff für unterschiedliche Krankheiten mit gemeinsamen Merkmalen. Treten in den Genen, den Trägern der Erbanlage, im Laufe des Lebens Veränderungen (Mutationen) auf, greift normalerweise das Reparatursystem des Körpers ein und behebt die entstandenen Schäden. Mitunter entstehen jedoch in Körperzellen irreparable Schäden an der Erbanlage. Dadurch kann ein unkontrolliertes Wachstum der Zellen einsetzen. Im Gegensatz zum „gutartigen“ Tumor neigt ein Krebsgeschwür, ein sogenannter „bösartiger“ Tumor, dazu, sich über den Ursprungsort hinaus im Körper auszubreiten. Er wächst also nach und nach in das umliegende Gewebe ein oder setzt auch Absiedlungen im Körper, sogenannte Metastasen. Der Prozess von der Entwicklung einer einzelnen Krebszelle bis zur Nachweisbarkeit einer Krebserkrankung kann allerdings mehrere Jahre dauern.

Jährlich 800 Neuerkrankungen

Jedes Jahr werden im Landkreis Weilheim-Schongau nach Angaben der Deutschen Krebsgesellschaft etwa 800 Menschen mit der Diagnose Krebs konfrontiert, wobei mehr als 300 verschiedene Krebsarten bisher bekannt sind. Die häufigsten Krebsarten in Deutschland sind bei Frauen Brustkrebs (circa 70.000 Erkrankungen pro Jahr) und bei Männern Prostatakrebs (etwa 60.000 Erkrankungen). Aber auch Darmkrebs, Lungenkrebs, Hautkrebs und Gebärmutterhalskrebs gehören zu den häufigen Krebserkrankungen.

Meistens entstehen die zu Krebs führenden Mutationen spontan im Lebensverlauf. „Krebsauslösende Faktoren sind zum Beispiel starker Alkoholkonsum, Zigarettenrauchen, übermäßige Einwirkung von Sonnenlicht oder Infektionen mit bestimmten Krankheitserregern“, erklärt Dr. Karl Breu, erster Vorsitzender des Ärztlichen Kreisverbandes Weilheim-Schongau. Allerdings steigt die Wahrscheinlichkeit einer Krebserkrankung im Rahmen des natürlichen Alterungsprozesses: Fast neunzig Prozent der Krebserkrankungen treten bei Menschen ab fünfzig Jahren auf.

Vorsorge ist wichtig

Zahlreiche Maßnahmen sind möglich, um analog zum Motto der UICC das Krebsrisiko zu senken. „Beispielsweise ist die Brustkrebs-Früherkennung bei Frauen im Rahmen der regelmäßigen gesundheitlichen Vorsorge sehr wichtig, um gegebenenfalls bereits in einem frühen Krebsstadium eingreifen zu können. Des Weiteren kann etwa durch eine Aufgabe des Tabakkonsums das Lungenkrebsrisiko stark gesenkt werden“, erläutert Breu.

Auf der Seite www.krebsgesellschaft.de gibt es weitere Informationen der Deutschen Krebsgesellschaft.

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