Clowns auf Mission im Iran
Eine von ihnen: Susi Wimmer aus Weilheim
Der Kino-Dokumentarfilm „Joy in Iran“ von Walter Steffen zeigt die therapeutische Kraft der Clowns ohne Grenzen und ist gleichzeitig ein außergewöhnliches Porträt des Iran. Finanziert wird der Film unter anderem durch Crowdfunding. Der Kinostart ist für Anfang 2019 geplant.
Was für westliche Ohren zunächst wie ein fast unüberbrückbarer Gegensatz klingt, wird in Walter Steffens neuem Film zur grenzüberschreitenden Wirklichkeit. Denn die drei deutschen Clowns ohne Grenzen, die im Film zu sehen sind, zaubern mit Humor und Mitmenschlichkeit ein Lachen, ja sogar überbordende Freude in die Gesichter ihrer meist jungen und oftmals traumatisierten Zuschauer.
Freude, Glück und Liebe
Der Film erzählt von den Besuchen der Clowns „Happ“, „Hepp“ und „Hupp“ alias Susie Wimmer aus Weilheim, Andreas Schock aus Weißenburg und Dr. Monika Single aus Nürnberg, in iranischen Hilfseinrichtungen für Waisen- und Straßenkinder, in Krankenhäusern, psychiatrischen Kliniken und Flüchtlingscamps. Wissenschaftlich belegt wird die therapeutische Kraft ihrer Clown-Shows durch Interviews mit Prof. Dr. Willi Butollo, dem international anerkannten Trauma-Psychologen. Gleichzeitig zeichnet der Film ein bewegendes und vor allem menschliches Porträt des Iran und steht damit meist im Gegensatz zu vielen aktuellen Medienberichten über dieses Land.
In „Joy in Iran“ begleitet Dokumentarfilmer Walter Steffen die drei Clowns auf ihrer Roadshow durch den Iran im Januar 2017.
Ein Bild des Iran
„Joy in Iran“ ist ein soziales Kinofilm-Projekt, das die wichtige Arbeit der „Clowns Ohne Grenzen“ in Deutschland und weltweit unterstützt. Die Low-Budget-Produktion ist gefördert durch den FilmFernsehFonds Bayern. Möglichkeiten, die Realisation von „Joy in Iran“ zu unterstützen, gibt es auf www.joy-in-iran.de/unterstuetzt-den-film.
Die Initiatorin
Susie Wimmer, alias Clown „Happ“, ist die zweite Vorsitzende des Vereins „Clowns ohne Grenzen, Deutschland“ Sie ist die Initiatorin der Iran-Reise und im Film die Hauptprotagonistin. Schauspielerin, Clownin, freischaffende Künstlerin. Seit 1985 improvisiert, tanzt, singt, spielt, assistiert, choreographiert und inszeniert sie an Staatstheatern und für freie Produktionen aller Kunstsparten im In- und Ausland. Sie ist Mitglied bei den „KlinikClowns“, bei den „Clowns ohne Grenzen“ und der Improvisationsgruppe „Gesellschaft für Unvorhergesehenes“. Susie Wimmer gibt Kurse in Improvisation und Clownerie für Medizinstudenten, Ärzte und Klinikpersonal.
Der Regisseur
Walter Steffen, Jahrgang 1955, ist ein deutscher Drehbuchautor, Regisseur und Produzent. Er schrieb Bücher unter anderem zu den Serien „Edel & Starck“ und „Die Rosenheim-Cops“. Als Regisseur erhielt er für die Dokumentation „Netz & Würm“ über die Fischer am Starnberger See den Tassilo-Kulturpreis. Für die Holocaust-Dokumentation „Endstation Seeshaupt“ wurde er mit dem Kulturpreis des Landkreises Weilheim-Schongau ausgezeichnet. Sein Film „München in Indien“ über den Hofmaler der Maharadschas war 2013 einer der erfolgreichsten Dokumentarfilme in den deutschen Kinos. Walter Steffen lebt mit seiner Familie in Seeshaupt am Starnberger See.
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