Das Krankenhaus „to go“ ist da
34 Module für das neue Bettenhaus geliefert
Seit letzter Woche werden 34 Module für das neue Bettenhaus des Weilheimer Krankenhauses auf dem Wirtschaftshof, für das in den vergangenen Wochen das Fundament gelegt wurde, geliefert und montiert. Schwertransporte bis zu einer Länge von 30 Metern bringen die Module, die bis zu 5,30 Meter breit sind und 20 Tonnen wiegen. 34 Schwertransporte und zwei Autokräne (500 und 200 Tonnen) sind über mindestens vier Tage im Einsatz. Aufkleber mit den Sätzen „Krankenhaus to go“ oder „Was gucken Sie denn so? Noch nie einen OP auf der Autobahn gesehen?“ auf den Containern dürften während des Transportes bei so manchem Autofahrer Heiterkeit erzeugt haben und zumindest kurzfristig die Verärgerung über langsame Schwertransporte unterbrochen haben.
Zwei Lagen Container
Bei der Anlieferung der ersten in Thüringen gefertigten Module waren Landrätin Andrea Jochner-Weiß, Kreiskämmerer Norbert Merk, der Geschäftsführer der Krankenhaus GmbH, Thomas Lippman sowie der Architekt Walter Koch und seine Mit-Geschäftsführerin Marion Wartner-Koch anwesend. Auf dem Wirtschaftsgebäude des Krankhauses werden die Container in zwei Lagen, also zweistöckig positioniert. Zum Ende dieser Woche sollen die Container dann alle geliefert und aufgestellt sein.
42 Millionen Gesamtkosten
Die Stationen zwei und vier werden durch einen Durchgang erweitert und an den neuen Bau angeschlossen. Die Module werden zu Patientenzimmern, Untersuchungsräumen, Personal- und Materialräumen eingerichtet. Zur Entlastung der bestehenden Stationen im Altbau, die renoviert werden, entstehen 48 Betten im neuen Bau. Die Kosten dafür betragen rund 6,4 Millionen, die zu 100 Prozent vom Landkreis getragen werden, wie Kreiskämmerer Norbert Merk und Landrätin Andrea Jochner-Weiß betonen. Allein die Transportkosten schlagen mit circa 250.000 Euro zu Buche. Die Gesamtkosten des Umbaus belaufen sich auf etwa 42 Millionen Euro, von denen die Hälfte durch Mittel vom Staat finanziert werden.
Für die Zeit der Anlieferung besteht Tag und Nacht absolutes Parkverbot in der gesamten Röntgenstraße. Der Zugang zum Krankenhaus ist jedoch jederzeit möglich. Die Rettungsdienste können die Notfallambulanz über die Röntgenstraße anfahren. Bis Mitte 2019 soll der Umbau des Krankenhauses beendet sein.
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