"Bauernsterben im Speckgürtel"
Bauernpräsident Kreitmair referierte in Peißenberg
Beim Stammtisch des CSU-Ortsverbands Peißenberg im Gasthaus zur Post ging es diesesmal um das Thema „Aktuelles zur Landwirtschaft“. Mehr als 25 Bauern und interessierte Bürger aus Peißenberg und Umgebung waren gekommen.
Franz-Josef Fischer begrüßte den Referenten, Landtagsabgeordneten und Bezirkspräsidenten des Bauernverbandes Oberbayern, Anton Kreitmair. In seinem Vortrag hob dieser hervor, "dass unsere bäuerlichen Betriebe in Oberbayern tatsächlich andere Herausforderungen haben, als etwa in Mecklenburg-Vorpommern" und forderte: "Wir müssen unbedingt in der nächsten Legislaturperiode das Thema Steuerfreibetrag bei Betriebsübergaben erhöhen, sonst werden wir ein Bauernsterben im Speckgürtel von München haben.“
Erkennen, woher die Ware kommt
Das Stichwort „Märkte“ nahm einen Großteil des Abends ein. In diesem Zusammenhang wurden die Bürger informiert, dass bereits jetzt ein Lieferstopp für Bio-Bauern bei zertifizierten Bio-Molkereien existiert. Ein weiterer Diskussionspunkt war die Einführung einer sogenannten Verpackungskennzeichnung, anhand derer der Verbraucher sofort erkennen kann, woher das Produkt stammt. Dies ist nach Angaben des Referenten eine der nächsten Herausforderungen, der sich der Verband widmen will. Dies wurde von den eilnehmern begrüßt. „Wir wollen die Produkte von unseren heimischen Bauern kaufen, wissen aber nicht, ob die Milch nicht schon 1.000 Kilometer mit dem LKW transportiert wurde“, so ein Besucher.
"Miteinander, nicht gegeneinander"
Zweite Bürgermeisterin Sandra Rößle verfolgte interessiert den Punkt „Zusammenarbeit zwischen den Bauern und den Kommunen“. Dies ist für den Referenten eine Herzensangelegenheit, da er sowohl Bauer als auch Gemeinderat ist. „Hier gilt die Redensart: Geben und Nehmen“, so Kreitmair und „bitte immer ein Miteinander und kein Gegeneinander“.
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