"Wohnen am Teilsrain"
Neuer Verein in Wörthsee
Langfristig bezahlbarer und sicherer Wohnraum, ein lebenswertes soziales Umfeld, ökologische Nachhaltigkeit – dies zu erreichen wird für viele Menschen immer schwieriger. „Wir wollen zumindest in Wörthsee dagegen aktiv angehen und deshalb haben wir heute den Verein ‚Wohnen am Teilsrain‘ gegründet“. Das erklärte Ulrike Huch, Vorsitzende des neuen Vereins nach ihrer Wahl durch die 46 Gründungsmitglieder.
Ziel des Vereins ist es, in der Gemeinde Wörthsee ein genossenschaftliches Wohnmodell auf den Weg zu bringen. Realisiert werden soll das Vorhaben auf einer großen Fläche am Teilsrain, die momentan noch landwirtschaftlich genutzt wird. Die Chancen dafür stehen gut, denn Gemeinde und Grundeigentümer stehen dem Vorhaben wohlwollend gegenüber.
Genossenschaftliches Wohnmodell
Schon bald, so Ulrike Huch, soll entschieden werden, ob die Vereinsmitglieder eine eigene Genossenschaft gründen oder unter das Dach einer bewährten Wohnbaugenossenschaft schlüpfen, um gegebenenfalls deren Erfahrungen bei der Realisierung eines solchen genossenschaftlichen Wohnbauprojektes zu nutzen.
Die Mitglieder und der Vorstand des neuen Vereins wollen in den kommenden Monaten in engem Kontakt mit der Gemeinde die bisher schon entwickelten Ideen weiter konkretisieren. Verschiedene Arbeitskreise hatten sich bereits im Vorfeld der Vereinsgründung intensiv mit der Frage befasst, wie auf dem Gelände am Teilsrain ein generationenübergreifendes Wohnmodell aussehen und realisiert werden könnte. Finanzplanung, Architektur, Vertragsfragen, Ideen für Gemeinschaftsanlagen, Mobilitätskonzepte, Visionen fürs künftige Zusammenleben - diese und viele andere Fragen werden in den Arbeitskreisen weiterhin intensiv diskutiert.
Drei Bewerber stellen sich vor
Der nächste Termin für den Verein steht schon fest: Am 19. April präsentieren sich in der Gemeinde voraussichtlich drei Bewerber um den Zuschlag für das genossenschaftliche Wohnbauprojekt. Bis dahin müssen aber noch einige Fragen geklärt werden. "Wie groß ist die Fläche, die für die Bebauung zur Verfügung steht?", "wievieleWohnungen können oder sollen auf dem Gelände gebaut werden?", "wie lässt sich die Finanzierung stemmen?", "wie viele Wohnungen für einkommensschwächere Menschen können öffentlich gefördert werden?" - all das ist momentan noch offen. "Wir sind aber guter Dinge, dass es klappt und wir den Zuschlag erhalten“, zeigt sich der 2. Vorsitzende Thomas Rößler zuversichtlich.
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