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Wie soll Seefeld werden?

Bürger stellen Weichen für die Zukunft

In glänzenden Farben malen sich die Seefelder die Zukunft ihrer Heimat aus. (Bild: pst)

Mehr Verkehrsberuhigung, Begegnungsstätten für Jung und Alt und bessere Einkaufsmöglichkeiten am Ort. Das sind nur einige der Vorschläge, die die Seefelder für ihre Heimat haben. Seit Monaten diskutieren sie darüber wie sie ihren Heimatort zukunftsfähig machen könnten. Hunderte von Ideen zu den Bereichen Wohnen, Gewerbe, Verkehr, Infrastruktur, aber auch zum gesellschaftlichen Zusammenhalt auf Gemeindeebene wurden in verschiedenen Veranstaltungen, aber auch in den sozialen Medien eingereicht und zur Diskussion gestellt. Jetzt nähert sich das Ganze der Schlussphase. Noch bis Mitte September können weitere Ideen eingebracht werden.

Initiiert hat das Ganze der Gemeinderat, der ein Ortsentwicklungskonzept gemeinsam mit den Bürgern, der Verwaltung und dem Gemeinderat auf die Beine stellen möchte. Das Konzept soll dann als „Masterplan“ Leitlinien, Handlungsfelder und Vorschläge für Maßnahmen enthalten und einen Rahmen für zukünftige Entscheidungen zur Ortsentwicklung bilden.

Am 10. Juni fiel der Startschuss für die Bürgerbeteiligung. Knapp 500 Beiträge sind seitdem zu Stärken und Schwächen der Gemeinde und den Wünschen für die Zukunft eingegangen. „Eine erste Sichtung der Beiträge zeigt, dass über bestimmte Problemstellungen und Stärken durchaus Einigkeit innerhalb der Bürgerschaft herrscht“, heißt es in einer Pressemitteilung.

Online-Moderatoren als Ansprechpartner

Positiv haben die Bürger beispielsweise das breite Angebot des öffentlichen Nahverkehrs bewertet. Minuspunkte gibt es für den S-Bahnhof, den sich die Bürger barrierefrei wünschen. Es gab einige Stimmen, die Tempo-30-Zonen, attraktivere und mehr Spielplätze sowie Begegnungsstätten für verschiedene Bevölkerungsgruppen forderten. Den Wochenmarkt begrüßten die Seefelder, würden sich aber über weitere Einkaufsmöglichkeiten am Ort freuen. Begrüßt wurde das rege Vereinsleben und die engagierte Nachbarschaftshilfe. Die Bürger haben aber nicht nur ihre Eindrücke weitergegeben, sondern auch kreative Lösungsvorschläge gemacht. So könnte ein eigener Wochenmarkt für Hechendorf realisiert werden. Auf der Online-Plattform stehen Gutachten, Protokolle und Informationen zum Beteiligungsprozess. Hier dürfen die Bürger ihre Beiträge veröffentlichen, so dass eine Diskussion darüber in Gang gesetzt werden kann. Online-Moderatoren stehen per E-Mail oder Telefon als Ansprechpartner zur Verfügung. Sie ordnen die Beiträge und geben Rückmeldung.

Nachdem die eingegangenen Beiträge gesichtet und geordnet wurden, sollen sie in Bürgerworkshops diskutiert werden. Am 18. Oktober findet die erste Bürgerwerkstatt im Hechendorfer Bürgerstadl statt. Im Seefelder „Haus Peter und Paul“ findet die Diskussion für die Seefelder am 25. Oktober statt und in Drößling können sich die Bürger am 8. November in der „Fattoria“ zum Beteiligungsworkshop treffen.

Nähere Informationen zum gesamten Prozess gibt es unter www.ortsentwicklung-seefeld.de im Internet.

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