Was macht der Schwan auf dem Feld?
Tierschützer sorgen sich um den Einzelgänger
Immer wieder erreichen die Freiwillige Feuerwehr Gilching Anrufe von besorgten Tierfreunden. Im Bereich der Westumfahrung haben sie einen einzelnen Schwan im Feld gesehen. In der Annahme, dass der Einzelgänger wohl verletzt sei, alarmieren sie regelmäßig die Feuerwehr. Doch auch wenn es wahrlich hübschere Wohnorte für ein solches Federtier gibt, der Schwan hat sich eben die Gilchinger Felder als Heimat ausgesucht. Ihm gefallen sie offensichtlich und er wechselt auch immer mal wieder seinen Platz.
Notruf nicht notwendig
„Diesem Schwan geht es gut, und es bedarf keines Notrufs“, so lautet die Meldung der Floriansjünger. „Bitte lassen Sie das Tier in Ruhe“, mahnen sie auch auf den sozialen Medien. Den angeblich „sterbenden Schwan“ kennen sie bereits seit Jahren. Er genießt sein Leben und macht auch regelmäßige Ausflüge auf den Baggersee. Verletzt ist er jedenfalls nicht, auch wenn er nicht besonders scheu ist und nicht gleich wegfliegt, wenn ihm jemand näher kommt. Ein ansässiger Landwirt sowie eine Familie würden das Tier beobachten, sich um es kümmern und auch einmal Wasser im Sommer bringen. Ansonsten ernährt sich ein Schwan von Pflanzen, Schnecken und Muscheln.
Der putzmuntere Vogel kann aber durchaus auch selbst zu einem Gewässer fliegen und dort seine Runden ziehen. Warum der Höckerschwan, der auf lateinisch „Cygnus olor“ genannt wird, die Einsamkeit der Geselligkeit einer Vogelkolonie vorzieht, weiß man nicht. Vielleicht ist seine Partnerin oder sein Partner gestorben, denn Höckerschwäne sind ihrem Partner lebenslang treu. Da die Tiere als stark territorial gelten, ist es nicht verwunderlich, dass ein einmal in Beschlag genommener Wohnort auch beibehalten wird. Mit ihrer Flügelspannweite von fast zweieinhalb Metern und einem Gewicht bis zu 17 Kilogramm zählen Schwäne zu den größten und schwersten Vögeln im Landkreis.
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