5-Seend Wochenanzeiger Wir sind Ihr Wochenblatt für das Fünfseenland

Von Herrsching in die Welt

Feier im Haus der bayerischen Landwirtschaft

78 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 45 Ländern konnte In Herrsching ein Netzwerk knüpfen. (Bild: Haus der bay. Landwirtschaft)

Nach insgesamt zwei Wochen intensiver Zusammenarbeit endete das 29. Internationale Seminar für Führungskräfte der Landjugendarbeit 2019 mit einer feierlichen Abschlussfeier am Dienstag, 20. August. 78 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 45 Ländern sind nach Herrsching in das „Haus der bayerischen Landwirtschaft“ gekommen, um Kompetenzen zu erwerben, das eigene umfassende Wissen zu teilen und neue Netzwerke zu bilden. Ein Seminar, das weit über die Herrschinger Zeit hinaus Wirkung zeigen wird.
„Ich bin sehr glücklich und dankbar für die verschiedenen Begegnungen, Erfahrungen und das Netzwerk, welches ich während des internationalen Seminars knüpfen durfte. Ich hoffe sehr, diese Begegnungen lebendig zu halten, denn das Seminar ist erst der Beginn einer neuen Reise für uns alle“, fasst Basma Bousselmi aus Tunesien ihre Eindrücke vom Internationalen Seminar zusammen.

Nachhaltige Wirkung

Die Expertinnen und Experten der Jugendarbeit in und für ländliche Räume absolvierten dabei zunächst ein intensives Führungskräftetraining in Kleingruppen in den Seminarsprachen Englisch, Französisch, oder Deutsch, um innovative Methoden für die Arbeit vor Ort zu erlangen. In einem zweiten Teil stand gruppenübergreifend der Austausch auf Augenhöhe im Vordergrund. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer diskutierten über die Themen Bildung und Beratung in ländlichen Räumen, Landwirtschaft und Gesellschaft, Ressourcen und Umweltschutz, sowie Stadt und Land im Wettbewerb. Dabei wurde deutlich, dass die Herausforderungen weltweit sehr ähnlich sind, die Rahmenbedingungen und Voraussetzungen in den verschiedenen Ländern jedoch stark variieren. Im dritten Seminarabschnitt entwickelten die Führungskräfte dann konkrete Aktionspläne, wie sie das Geteilte und Gelernte in ihre Arbeit in den Heimatländern integrieren und umsetzen können. Damit wird eine nachhaltige Wirkung des Seminars bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern, den entsendenden Organisationen beziehungsweise den Heimatländern gegeben.

Grußworte der Bundesministerin

In einer festlichen Abschlussfeier begrüßte Gunther Strobl, Seminarleiter und Direktor des „Hauses der bayerischen Landwirtschaft Herrsching“ die Gäste und zeigte sich beeindruckt über die Art und Weise, wie gut die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Herausforderungen der internationalen und interkulturellen Zusammenarbeit meisterten und wie fruchtbar der grenzüberschreitende Austausch sein kann. Die 78 haupt- und ehrenamtlichen Führungskräfte der Landjugendarbeit seien Multiplikatoren, „die etwas bewegen wollen, etwas bewegen können und etwas bewegen werden!“
Die Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Julia Klöckner, überbrachte per Videobotschaft einige Grußworte an die jungen Führungskräfte. Sie bekräftigte, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre Neugierde, ihre Verbundenheit, aber auch ihre Aktivität bewahren sollten, denn sie trügen ausschlaggebend dazu bei, dass das Leben im ländlichen Raum Zukunft habe. „Sie sollen engagiert sein und an die Zukunft glauben.“ Walter Heidl, Vizepräsident des Deutschen Bauernverbands beziehungsweise Präsident des Bayerischen Bauernverbands, blickte zurück auf die beeindruckende Bilanz der Internationalen Seminare, die einzigartig in der Welt und seit 1962 in Herrsching stattfinden. Auch der Landesvorsitzende der Bayerischen Jungbauernschaft, Georg Rabl, hob die Bedeutung länderübergreifender Netzwerke hervor: „Landjugend verbindet – und das ein Leben lang“.

Ein friedliches Miteinander

Im Seminarresümee betonte die Moderatorin Gabriela Quiroga Gilardoni aus Costa Rica, dass die gesamte Gruppe einen wichtigen Prozess durchlaufen habe, um als Gemeinschaft zusammen zu wachsen. Obgleich die Teilnehmer auch unterschiedliche Führungsqualitäten hervorbringen, konnte doch jeder Einzelne einen wichtigen Beitrag für das entstandene Netzwerk erbringen. Bevor Dr. Klaus Heider vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft die Teilnehmerurkunden überreichte, betonte er die Schlüsselfunktion der Landwirtschaft und der Ernährungswirtschaft für die Herausforderungen der Zukunft, und damit die Verantwortung in den Händen der Führungskräfte von Morgen. Das entsprechende Rüstzeug hierfür sei ihnen mit dem Seminar mit gegeben worden. Mit den Worten „Danke für das Erleben von Toleranz und Wertschätzung im Miteinander vom Menschen unterschiedlicher Herkunft, und Danke für die Bestätigung, dass ein friedliches Miteinander doch eigentlich so einfach sein könnte“, schloss Angela Kraus, die stellvertretende Leiterin des Seminars, das 29. Internationale Seminar für Führungskräfte der Landjugendarbeit.

Startseite Anzeige aufgeben Zeitung online lesen Jobs Kontakt Facebook Anfahrt