Über die Schulter geschaut
Zum 6. Mal Symposium "Kunst und Bier"
Internationaler als in den vergangenen Jahren ist das Symposium "Kunst und Bier" in Andechs besetzt, trotz der kurzfristigen krankheitsbedingten Absage von Hayk Tokmajyan aus dem armenischen Jerewan.
Von Dienstag, 21., bis Dienstag, 28. August, realisieren Katrin Hubl aus dem fränkischen Oerlenbach, Volker Steigemann aus Kanada und Sabine Boczkowski-Sigges aus Norderstapel in Schleswig-Holstein ihre Entwürfe auf der Skulpturenwiese unterhalb des Andechser Bräustüberls. Täglich von 10 bis 17 Uhr können die Besucher des Heiligen Berges den Künstlern bei ihrer Arbeit über die Schulter schauen. Die Jurysitzung am 26. Januar hatte unter einer Vielzahl von Bewerbungen von Künstlern aus Europa und Übersee zu wählen. Die Wahl fiel dabei auch auf Hayk Tokmajyan, für den nun Sabine Boczkowski-Sigges nachrückt.
„ Hopfenzapfen“
Katrin Hubl hat die Jury mit der Skulptur „Hopfenzapfen“ überzeugt. Die Skulptur wird aus einem massiven Eichenstamm gearbeitet. Blätter und Zapfen vom Hopfen sind räumlich zueinander angeordnet und werden groß dargestellt. So kommt die Schönheit der Details in der Natur zum Ausdruck. Mehrere Durchbrüche werden die Leichtigkeit der Blätter und Zapfen betonen.
„ Bierblumen-Wirbel“
Volker Steigemann wird mit Kettensäge, Winkelschleifer, Axt, Schlegel und Schnitzeisen einen "Bierblumen-Wirbel" gestalten. Seine Skulptur beginnt mit dem Fundament in der Form eines hölzernen Bierfasses. Daraus sprießen aufrecht stehende Gerstenhalme, die in sich verschlungen in den Himmel wachsen. Die beiden geben der Skulptur eine teilweise geschlossene Komposition, die sich nach oben hin öffnet und die gebogenen Ähren der Sommergerste sichtbar machen.
„ I mog di“
Für Sabine Boczkowski-Sigges ist es nach 2013 die zweite Teilnahme. Sie ist seit 1987 in ihrem eigenen Atelier tätig und arbeitet deutschlandweit als Künstlerin und Stylistin. Über ihren Entwurf "I mog di" (Eiche bemalt) schreibt sie: „Wenn wir die Gesellschaft und die Kriege auf unsere Erde sehen, könnte ein „I mog di“ schon sehr hilfreich sein. Wer andere mag, mag auch sich!“
Symposium " Kunst und Bier "
Den Wettbewerb gibt es seit 2002. Eingeladen werden Künstler, die sich am öffentlichen Wettbewerb beteiligen und von der Jury ausgewählt werden. Die Gewinner werden nach Andechs eingeladen und fertigen auf dem Maibaum-Platz unterhalb des Klosters ihre Kunstwerke. Die Kunstwerke sind Eigentum der Künstler. Diese stellen die Kunstwerke für einen Zeitraum von mindestens zwei Jahren für die Ausstellung im Kloster- und Gemeindegebiet zur Verfügung. Seit einigen Jahren veranstalten die Künstler an einem Tag ein Ferienprogramm mit Kindern im Alter zwischen sieben und elf Jahren.
Copyright: Wochenanzeiger Medien GmbH