Trinkwasser für die Zukunft
Feldafing und Pöcking schließen zwei neue Brunnen an
Damit die Gemeinden Feldafing und Pöcking auch in Zukunft sauberes Trinkwasser haben, taten sie kürzlich den ersten Spatenstich dafür. Die beiden Garatshauser Brunnen sollen an die bestehenden Wasserversorgungsnetz der beiden Kommunen angeschlossen werden. Dafür muss eine drei Kilometer lange neue Wasserleitung gebohrt werden. Nächsten Herbst soll alles fertig sein. Beim bisherigen Brunnen ist das Problem, dass er unterhalb der Bahngleise liegt. Das missfällt dem Wasserwirtschaftsamt, denn bei einem Zugunfall könnte das Trinkwasser verschmutzt werden.
Mehr Wasser
Er soll deshalb stillgelegt werden, erklärte der Feldafinger Bürgermeister Bernhard Sontheim die Hintergründe. Jahrelang habe man nach Wasser oberhalb der Bahn gesucht, bis man fündig wurde. Die beiden neuen Brunnen wurden 2013 gebohrt und haben eine Tiefe von rund 45 Metern. Sobald die Leitung, die hauptsächlich im Wald verläuft, fertig ist, wird der alte Brunnen abgestellt. „Es wird eine ganz moderne Anlage“, freute sich Sontheim.
Notverbund mit Tutzing
Es ist das erste gemeinsame Projekt des erst 2021 gegründeten Kommunalunternehmens Wasserversorgung Feldafing-Pöcking. Und ein teures: Rund vier Millionen Euro kostet die Maßnahme, die mithilfe eines Kredits der VR-Bank Starnberg-Herrsching-Landsberg finanziert wird. Die Ergiebigkeit soll in Zukunft wesentlich besser sein. „Von der neuen Quelle erhoffen uns deutlich mehr“ sagte der Bürgermeister. Er rechnet damit, dass sie 17 Liter pro Sekunde liefert im Gegensatz zu den zehn Liter bisher. Dass dadurch der benachbarten Gemeinde Tutzing, die ganz in der Nähe, aber weiter oberhalb ebenfalls einen Brunnen hat, das Wasser abgegraben wird, damit rechnen die Fachleute nicht. Um auf Nummer sicher zu gehen, wieviel Wasser jede Gemeinde dauerhaft gefahrlos entnehmen kann, soll ein dreimonatiger Dauerpumpversuch im nächsten Frühjahr anlaufen. „Wir sind zuversichtlich, dass das Wasser für alle reichen wird“, so Sontheim. Er hofft außerdem, dass es sich um zwei Wasserströme handelt. Überhaupt wollen Feldafing und Pöcking zusammen Tutzing einen Notverbund bei technischen Problemen einrichten. „Wenn‘s mal nicht so sprudelt, kann eine Gemeinde der anderen im Notfall aushelfen.“
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