St. Martin trotz Corona
Kinderhaus macht kleine Auszeit möglich
Wie kann St. Martin dieses Jahr gefeiert werden? Diese Frage stellte sich wie in vielen anderen Kindertagesstätten auch im Kinderhaus St. Anna in Germering. Schon früh gab es für jede Stufe einen entsprechenden Plan. In Stufe 1 durften die Eltern dabei sein, in Stufe 2 war ein Fest mit den Kindern der Einrichtung geplant und in Stufe 3 würde es keine Feier geben. Dann schnellten die Zahlen nach oben und es wurde klar, die Chance, feiern zu können, ging gegen Null.
Das Kinderhaus-Team wollte es sich dann aber doch nicht nehmen lassen, den Kindern trotz hoher Infektionszahlen ein schönes Fest zu ermöglichen. Einen Höhepunkt in Zeiten, in denen die Möglichkeiten, die Tage abwechslungsreich zu gestalten, eingeschränkt sind. Wo es für die Kinder allzu oft heißt, „Der Tierpark hat leider zu“ oder „Nein, zur Zeit ist kein Kinderturnen“. Und so legten sie sich ins Zeug und schmiedeten einen regelkonformen Plan. Jeden Tag war eine andere Kindergruppe dran, das Fest gebührend zu feiern - und zwar mit allem was dazugehört. Es gab selbstgebackene Martinsgänse, die Kinder hörten die Legende von St. Martin, sangen am Lagerfeuer und erleuchteten die Dunkelheit beim Laternenumzug ums Haus. Zuletzt bekam jedes Kind eine Martinsgans mit nach Hause, um mit der Familie das Teilen zelebrieren zu können. Mit ein bisschen Flexibilität und Einfallsreichtum sollten wir auch im Alltag versuchen, unseren Kindern eine unbeschwerte Zeit und abwechslungsreiche Erfahrungen zu ermöglichen, damit diese herausfordernde Zeit nicht einzig und allein von einem Thema und dem damit verbundenen Verzicht beherrscht wird, so das Kinderhaus-Team, "gönnen wir ihnen öfter mal eine Auszeit!"
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