Sprach- und Kulturmittler gesucht
Tigrinya, Somali und Urdu
Zu Beginn des neuen Jahres bietet der Landkreis Starnberg für Migranten eine Ausbildung zum "Sprach- und Kulturmittler" an. Auf den ersten Aufruf gingen eine Vielzahl von Bewerbungen ein. Was noch fehlt, sind Bewerber für die Sprachen Tigrinya, Somali und Urdu. Interessierte können sich bei Barbara Huber unter der Rufnummer 08151/148673 oder per E-Mail barbara.huber@lra-starnberg.de wenden.
Fast 30 Auswahlgespräche hat das Landratsamt bereits durchgeführt. "Wir hatten den ganzen Tag Vorstellungsgespräche, es haben sich viele Bewerber gemeldet", freut sich Huber vom Fachbereich Asyl. Sie und ihre Kollegin Katharina Trägler führten die Gespräche gemeinsam mit Markus Bernhard und Christa Röger-Emmerich.
Die beiden werden von Januar bis April an drei Wochenenden die Sprach- und Kulturmittlerausbildung leiten. "Es waren viele geeignete Bewerber dabei, die teilweise schon lange in Deutschland leben und sich sozial engagieren möchten. Insgesamt waren fast alle gesuchten Sprachen vertreten", so Trägler. 17 Ausbildungsplätze sind bereits vergeben. Um das Angebot auszuweiten, werden nun drei zusätzliche Bewerber für die Sprachen Tigrinya Somali und Urdu gesucht. Die Ausbildung wird im Bildungszentrum der Gemeinde Pöcking stattfinden.
Gemeinsam helfen
Nach der erfolgreich absolvierten Ausbildung erhalten die Sprach-und Kulturmittler vom Landratsamt ein Honorar in Höhe von 15 Euro pro Stunde. Auch die Fahrtkosten zum jeweiligen Einsatzort und die Finanzierung der Ausbildung werden vom Landratsamt übernommen.
Entstanden ist die Idee im "psychosozialen Arbeitskreis Asyl", einem Netzwerktreffen von Mitarbeitern des Landratsamtes und des Sozialpsychiatrischen Dienstes, der Caritas, des Vereins "Hilfe von Mensch zu Mensch" sowie ehrenamtlichen Asylhelfern. Der Arbeitskreis entstand wegen den immer häufiger auftretenden psychischen Auffälligkeiten unter Geflüchteten, die oftmals auf traumatische Erfahrungen vor oder während der Flucht zurückzuführen sind. Die Stiftung "Welten verbinden" unterstützt mit dem sogenannten "TAFF-Projekt" (therapeutische Angebote für Flüchtlinge) sowohl den Arbeitskreis, als auch die Ausbildung der Sprach- und Kulturmittler.
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