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Spatenstich für Schule

Neubau für 15 Millionen wird am Sportplatz errichtet

Mit vereinten Kräften werden die Schaufeln beim Spatenstich in den Aushub getrieben. (Bild: pst)

Der Spatenstich für das größte Bauvorhaben in der Geschichte der Gemeinde Weßling ist vollbracht. Architekten, Planer, Vertreter des Gemeinderats, der Schule und der Eltern haben sich dafür auf der Baustelle neben dem Sportplatz am Ortsende von Weßling aufgestellt. Hier klafft bereits ein tiefes Loch für den Versorgungstunnel und das Baufeld ist vorbereitet. In rund zwei Jahren soll die neue Grundschule fertig sein. Rund 15 Millionen Euro wird das in Holzbauweise gestaltete Gebäude kosten. „Die Investition in die Bildung unserer Kinder ist eine der wichtigsten Aufgaben einer Kommune“, versicherte Bürgermeister Michael Sturm.

Die Schule wird in Ost-West-Richtung entlang des Steinebacher Wegs errichtet und soll an die alten Bauernhöfe und den Pfarrstadl erinnern, die früher das Ortsbild von Weßling geprägt haben. „Endlich wird die Schule auf Rädern ein Ende haben“, freute sich Schulleiterin Maria Streifinger. Die Schüler und Lehrer müssen derzeit nämlich regelmäßig zwischen den beiden Schulhäusern und dem Sportplatz pendeln. Das Architekturbüro „Hess/Talhof/Kusmierz“ wurde nach einem Auswahlverfahren mit dem Bau beauftragt. Insgesamt wird die dreizügige Schule Platz für 300 Schüler bieten und könnte sogar noch erweitert werden.

Lernhäuser und Ganztagsschule

In der neuen Schule sollen die Kinder nach dem pädagogisch angesagten „Lernhausprinzip“ unterrichtet werden. Das bedeutet, dass sich Klassen um ein gemeinsames Foyer gruppieren. Außerdem wird der Ganztagsunterricht vorbereitet. Es gibt eine Mensa, Musik- und Theaterräume und natürlich die Möglichkeit die benachbarten Sportplätze zu nutzen.

Bis es soweit war, sind allerdings Jahrzehnte verstrichen. Dabei hatte Weßling bis 1846 bereits eine gemeinsame Schule. Danach gab es in den Gemeinden Weßling, Hochstadt und Oberpfaffenhofen eigene Dorfschulen. 1939 gab es erste Versuche die Schulen zusammen zu legen. Doch dann kam der Krieg, der alle Pläne zunichte machte. Nach der Gebietsreform 1976 erfolgte der nächste Anlauf eine zentrale Schule für die Weßlinger Kinder zu errichten. Sie sollte neben einem neuen Rathaus und Gemeindezentrum im Stocket gebaut werden. Doch aus dem Projekt wurde nichts.

Langjährige Standortsuche

Ein weiterer Versuch scheiterte 1998 an einem Bürgerentscheid. Die Mehrheit der Bürger entschied sich nämlich dafür, dass die drei Schulen bleiben sollen. Der Gemeinderat hatte damals eigentlich eine Schule mit Sportplatz in Oberpfaffenhofen errichten wollen. Trotzdem blieb die Forderung nach einer Schule für den gesamten Ort bestehen. Eine Schulhausgruppe wurde gebildet, die sich mit dem Raumprogramm, den Kosten und den möglichen Standorten beschäftigte. 2006 beschloss der Gemeinderat, dass die Schulen zusammengelegt werden sollen. In diesem Jahr musste auch die Minischule in Hochstadt aufgegeben werden. Es begann die langjährige Suche nach dem besten Standort für die zentrale Grundschule. Dabei standen die Standorte Schule Oberpfaffenhofen, Schule Weßling und Sporthalle zur Auswahl. Lange wurden die Standorte gegeneinander abgewogen, bis sich die Mehrheit für den Standort Sportplatz entschied.

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