5-Seend Wochenanzeiger Wir sind Ihr Wochenblatt für das Fünfseenland

Spatenstich beim Sportlerheim

Weßlinger stemmen das Projekt mit viel Eigenleistung

Den ersten Spatenstich haben die Vorstandsmitglieder des SCW selbst gemacht. (Bild: pst)

Die Bauzäune am Weßlinger Sportplatz sind bereits aufgebaut, der Bagger steht bereit. Mit einem symbolischen ersten Spatenstich habe der Vorstand des Sportclubs Weßling (SCW) nach dreijähriger Planung „eine neue Ära“ eingeläutet, wie Vorstand Henrik Rebhan erklärte. Endlich beginne der Bau des neuen Vereinsheims. Es sei sehr wichtig, dass die Weßlinger Sportler jetzt bald sehen können, dass sich etwas bewege, freute sich Rebhan. Der 1.600 Mitglieder umfassende Verein hat das Projekt in Eigenregie auf die Beine gestellt. 4.000 Arbeitsstunden sollen jetzt noch von den Mitgliedern geleistet werden. Es handele sich um einfache Arbeiten wie Putzen, Gartenarbeit, Weißeln, erläuterte SCW-Geschäftsführerin Carola Palm.

Neben „Manpower“ werden aber noch Spenden benötigt. Denn 100.000 von den erwarteten 500.000 Euro an Gesamtkosten muss der Verein selbst aufbringen. Vom Landessportverband und der Gemeinde gibt es ebenfalls hohe Zuschüsse. Mit verschiedenen Benefizaktionen, einem Kuhfladenroulette und vielen Einzelspenden konnten bereits rund 75.000 Euro zusammengetragen werden „Es fehlen nurmehr 25.000 Euro“, jubelte Palm. Die nächste Benefizaktion soll im Frühsommer im Rahmen des Richtfestes organisiert werden. Spenden kann man aber auch, wenn man die schwarzen SCW-Hoodies und die grauen Sportjacken in der Geschäftsstelle erwirbt. Der Erlös kommt nämlich in die Spendenkasse.

Im Winter könnte das Haus stehen

Wenn alles gut geht, dann könnte das Vereinsheim bereits im Winter genutzt werden. „Die offizielle Einweihungsparty findet aber erst im Frühjahr 2020 statt“, erklärte Palm.

Beim Spatenstich erinnerte Bürgermeister Michael Muther an das alte in die Jahre gekommene Vereinshäuserl, das wegen Feuchtigkeit und Schimmel und dem heruntergekommenen Gesamtzustand nicht mehr den Anforderungen entsprach. „Es war höchste Zeit, dass etwas Neues gebaut wird“, so Muther. Im vergangenen Jahr war das Gebäude abgerissen worden.

Ursprünglich sei geplant gewesen, dass die Vereine das Heim in den Räumen der neuen Sporthalle nutzen sollten. Doch dort ist die dringend benötigte Mittagsbetreuung eingezogen.

Auch wenn keine Zweifel daran bestanden, dass ein neues Vereinsheim benötigt werde, herrschte anfangs bei den Mitgliedern große Skespis. „Ihr seid verrückt, das kann keiner bezahlen“, habe der Vorstand immer wieder zu hören bekommen. Viele Diskussionen seien nötig gewesen, bis Einverständnis mit dem ehrgeizigen Bauprojekt bestanden hätte. Jetzt gebe es nur mehr die „Stolpersteine“ zu überwinden, die jeder Bau so mit sich bringe. „Wir liegen im Zeitplan“, freute sich baubegleitender Architekt Sigi Speyerer.

Startseite Anzeige aufgeben Zeitung online lesen Jobs Kontakt Facebook Anfahrt