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So sieht die neue Schule aus

Architekten planen langgestreckten Holzbau

Auf dem Modell sieht man rechts die neue Schule und links die bestehende Sporthalle. (Bild: hess/talhof/kusmierz Architekten)

Einen ersten Eindruck davon wie ihre neue Grundschule aussehen wird gab es für die Weßlinger in der letzten Gemeinderatssitzung. Im Sitzungssaal stellten die Gewinner des Architektenwettbewerbs sich selbst, aber auch ihre Ideen für das größte Projekt in der Gemeindegeschichte vor. Fünf Architekturbüros hatte die Gemeinde eingeladen, um die neue Schule zu planen. Am besten gefiel der Jury der Entwurf des Münchner Architektenbüros „Hess/Talhof/Kusmierz“. Bei ihnen überzeugte die Idee, dass das langgezogene Gebäude mit dem Satteldach sich architektonisch an den Pfarrstadel anlehnt. Als Baumaterial wird Holz verwendet und es wird eine Anbindung an die bestehende Sporthalle geben, denn die Schule wird auf den derzeitigen Sportplatz neben der Halle gestellt. Das Gebäude soll auch den Ortseingang markieren und das Wohngebiet im Norden abschließen.

Auch die Raumaufteilung steht bereits fest. Die Vorgaben hatte die Weßlinger Schulhausgruppe gegeben, denn die neue Schule soll ein „Lernhaus“ werden. Das bedeutet vier Klassenzimmer werden im Obergeschoss um einen zentralen offenen Multifunktionsraum gruppiert, es gibt Lehrerzimmer und Räume für individuelle Förderungen sowie Ganztagesbetreuung. Oberlichter sollen Tageslicht in den zentralen Raum bringen. Im Erdgeschoss soll es eine Mensa geben und im Untergeschoss Werkräume und Platz für die Fahrräder. Bei dem Münchner Architekturbüro sind die Weßlinger, was das Thema „Lernhaus“ betrifft, bestens aufgehoben. Sie haben nämlich das erste Lernhaus in München realisiert.

In drei Jahren ist Eröffnung

Der Zeitplan für den Schulneubau ist ehrgeizig und soll von einem Projektsteuerteam im Auge behalten werden. Das Büro Hitzler kennt sich mit Schulbauten aus und hat bereits Baumaßnahmen wie das Ammerseegymnasium, die Grundschule in Wörthsee und die Fach- und Berufsoberschule in Fürstenfeldbruck zu einem guten Abschluss gebracht. Projektplaner Tim Steffen wird sowohl Kosten, als auch die Organisation und die Qualität des Baus kontinuierlich überwachen.

Bereits im Schuljahr 2022/23 sollen die Kinder ihre neue Schule besuchen können. Allerdings gibt es noch nicht einmal einen Bebauungsplan. Bürgermeister Michael Muther rechnet mit einem Jahr, um ihn auf den Weg zu bringen. Wenn alles gut geht, dann hofft die Gemeinde auf einen Spatenstich im Frühjahr 2021. Gerade in Bebauungsplanverfahren gibt es aber immer wieder Überraschungen, die den Zeitplan gefährden könnten, war sich das Ratsgremium einig. Im Herbst dieses Jahres soll mit den konkreten Planungen begonnen werden.

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