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Sechsmal um die Welt geradelt

Landkreis Starnberg kommt bundesweit auf Platz 2

Beim Auftakt des Stadtradelns traten die Weßlinger in die Pedale. (Bild: pst)

Beim Stadtradeln 2020 hat der gesamte Landkreis Starnberg wieder kräftig in die Pedale getreten. 4.214 Teilnehmer aus allen Gemeinden haben in der Zeit vom 21. Juni bis 11. Juli 915.904 Kilometer erstrampelt. Damit konnten 135 Tonnen Co2 vermieden werden, falls die 226 Teams statt des Fahrrads das Auto genommen hätten. Statistisch gesehen bedeutet dies, dass jeder Landkreisbürger im Schnitt 6,7 Kilometer geradelt ist. Damit ist der Landkreis auf Platz 2 der Kommunen mit den im Verhältnis zur Einwohnerzahl meisten Kilometer gerückt. 2019 war er sogar auf Platz 1 gekommen. Ein „Gewinner“ in diesen ungewöhnlichen Zeiten ist zweifelsohne das Fahrrad, folgerte Landrat Stefan Frey, der selbst mitgemacht hatte. Das Motto der bundesweiten Aktion „gesund und fit“ passe perfekt. Fahrten mit dem Rad seien mit geringem Infektionsrisiko verbunden und sie würden Kreislauf, Immunsystem und die Psyche stärken.

Unter den Teams gab es einige, die besonders viel geradelt waren. An erster Stelle liegen die 470 Teilnehmer des Otto-von-Taube-Gymnasiums in Gauting, die sagenhafte 66.918 Kilometer zusammen bekommen hatten. Mit 38.006 Kilometer kamen die 79 Radler des Teams Arnoldus-Grundschule auf Platz 2 der besten Teams. Die 271 Teilnehmer des Starnberger Seniorentreffs standen der Jugend keineswegs nach. Sie kamen auf 30.890 Kilometer. Viele Teamchefs versuchten ihre Mitradler besonders zu motivieren. „Leute nutzt die Zeit. Setzt euch auf's Rad und dreht 'ne Runde und wenn alle ein bisschen Rücksicht aufeinander nehmen, ist doch alles ok“, hieß es beispielsweise beim Team „Fahrschule am See“. Beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) wurde die Lust auf das Radfahren mit den Worten „Wach werden ohne Kaffee? Lust auf Nervenkitzel? Einfach mit dem Rad zur Arbeit fahren!“ geweckt und die Klasse 3c der Christian-Morgenstern-Grundschule in Herrsching brachte ihre Lehrerin mit den Worten: „Helm auf und rauf auf's Bike“ in Schwung.

Weßlinger sind Radlkönige

Was die absolute Kilometerzahl betrifft, so steht die Kreisstadt mit 244.944 Kilometern auf Platz 1 gefolgt von Gauting (151.368), Weßling (104.824), Gilching (96.378), Berg (53.312), Seefeld (52.762), Herrsching (51.947), Krailling (41.070), Inning (31.870), Andechs (24.845), Wörthsee (18.804), Tutzing (18.685), Pöcking (7.673) und Feldafing (4.876). Wenn man die geradelten Kilometer allerdings auf die Anzahl der Einwohner umlegt, so kommt Weßling mit durchschnittlich 19,14 Kilometern pro Einwohner auf Platz 1 gefolgt von Starnberg (10,4) und Gauting (7,4).

Bundesweit hatten in 1.413 Kommunen rund 211.593 Bürger mitgemacht und rund 50 Millionen Kilometer geradelt. Wenn diese Strecken mit dem Auto zurück gelegt worden wären, dann wären 7.300 Tonnen Co2 in die Atmosphäre gelangt. Wegen der Corona-Einschränkugen verzichtet der Landkreis auf eine Siegerehrung. Stattdessen gab es eine Video-Botschaft von Stefan Frey. „Sie leisten mit dieser Art der Fortbewegung einen Beitrag zum Klimaschutz und – das ist mir besonders wichtig – zu Ihrer persönlichen Gesundheit“, lobte er.

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