Schwimmer provozieren Badeverbot
Am neuen Seeabstieg drohen strengere Regeln
Gerade erst wurde der neue Seeabstieg in Berg eröffnet, und nun muss die Gemeinde bereits durchgreifen. Wegen der vielen unerwünschten Badegäste tritt ein Badeverbot in Kraft. Bei ein paar Schwimmern hier und da hätte die Gemeinde ein Auge zugedrückt. Das Projekt auf dem kleinen Gelände neben dem Hotel Schloss Berg und der Dampferanlegestelle mit seiner natürlichen Bepflanzung und den Treppen hinunter zum Wasser hat sich auf Anhieb zum Lieblingsplatz vieler Gäste entwickelt. Allerdings war der „Seeabstieg“ unter der Voraussetzung realisiert worden, nicht als öffentliches Badegelände zu dienen, auch wenn das Ins-Wasser-gehen nicht ausdrücklich verboten werden solle.
Scharen strömen ins Wasser
Um die Besucher nicht eigens dazu zu verleiten, erschwerten große unhandliche Felsblöcke den Zugang. „Es soll ein ruhiger Ort werden“, hatte sich Bürgermeister Rupert Steigenberger bei der Einweihung gewünscht und darauf gebaut, dass die Leute den See auch einmal anders erleben und einfach nur sitzen und die schöne Aussicht genießen wollten. Doch in den Hundstagen der letzten Wochen zeigte sich, dass die Gemeinde umsonst auf die Vernunft gesetzt hat. Von „Handtuch, das an Handtuch liegt“, sprach der Bürgermeister auf der letzten Gemeinderatssitzung enttäuscht von der mangelnden Einsicht der Unmengen an Besuchern, die allen Hindernissen zum Trotz den Weg ins Wasser suchen würden.
Gefahr durch Felsen und Schiffe
Ein Zustand, den die Gemeinde aber nicht tolerieren kann und will – schon wegen des Verletzungsrisikos durch die Steine und die Gefährdung durch nah vorbeifahrende Schiffe. Deshalb sollen in Kürze Schilder mit dem offiziellen Badeverbot aufgestellt werden. Vorbild dafür ist der Bucentaurpark in Starnberg, wo es dank der Hinweise gut klappt, dass die Besucher sich hier erholen, aber nicht ins Wasser gehen dürfen.
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