Schule wird Kinderhaus
Charmanter Mix aus Alt- und Neubau

Freuen sich über den symbolischen Brezenschlüssel v.l.: Daniela Götz (Hort), Sophia Birner (Diakonie), Tanja Schreyegg (Kindergarten), Carola Laubenstein (Kindergarten), Alexander Härtlein (Diakonie), Architekt Stefan Dinkel, Bürgermeister Manfred Walter, Bauamtsleiter Max Huber und Ingeborg Weidhaas (Kindergarten). (Bild: Gemeinde Gilching)
Die Schlüssel sind übergeben. Jetzt kann es losgehen. Nach jahrelangen Planungen und Umbauten hat sich das Alte Schulhaus in Argelsried in ein Kinderhaus verwandelt. Bürgermeister Manfred Walter übergab den symbolischen Schlüssel aus Brezenteig bei einer feierlichen Zeremonie an Alexander Härtlein, Vorstand des Diakonischen Werks Fürstenfeldbruck. Die Diakonie Oberbayern West ist Träger der vier Hort- und der beiden Kitagruppen, die jetzt ihr neues Domizil beziehen können.
Bei einem Rundgang durch das renovierte zweigeschossige Gebäude an der Münchner Straße stellte Architekt Stefan Dinkel die neuen Räume vor. „Ein Juwel mit Flair und zum Wohlfühlen“, lobte Bürgermeister Manfred Walter die helle und großzügige Atmosphäre. Der Architekt hat alte Elemente erhalten und mit neuen ergänzt. So sieht das alte Schulhaus von vorne so aus wie es die Gilchinger kennen. Allerdings sind in die Fassade charmante Elemente wie Schmetterlingsformen eingelassen worden, was auf die Nutzung durch Kinder hinweisen soll. Der Anbau ist nach hinten versetzt in Holzbauweise erstellt worden und fügt sich trotz der kontrastreichen Architektur harmonisch in den Bestand ein. Aufwändig wurde auch der Außenbereich aufgemöbelt. Es gibt einen großen Garten mit verschiedenen Spielgeräten zum Klettern und Toben und auf dem Streetballplatz mit weichem Belag kann Ball gespielt werden.
Geschichtsträchtiges Gebäude erhalten
Insgesamt 130 Kinder und etwa 15 Pädagogen werden das Haus in der nächsten Zeit allmählich beleben. Den Beginn machten Anfang der Woche die Kindergartenkinder. Nach den Herbstferien folgen die Hortkinder. Jeweils zwei Gruppen werden sich dann im Erdgeschoss sowie im ersten Stock des Anbaus und im Altbau ausbreiten können.
Die Montessori-Schule war 2017 ausgezogen und hat ihr neues Schulhaus beim Abenteuerspielplatz bezogen. Das historische Gebäude war zu klein geworden. Lange war nicht klar, ob ein Neubau nicht wirtschaftlicher sei, doch dem Gemeinderat lag der Erhalt des geschichtsträchtigen 117 Jahre alten Gebäudes am Herzen, deswegen wurde die Sanierung mit Anbau als Alternative in Angriff genommen.
Insgesamt hat das Projekt etwa 5,1 Millionen Euro gekostet. Dafür gab es Zuschüsse in Höhe von zwei Millionen Euro. Vor allem die Hortkinder freuen sich. Sie waren viele Jahre lang in drei Gruppen in Containern an der Talhofstraße untergebracht und werden nach den Herbstferien endlich in ein richtiges Haus einziehen. Im neuen Gebäude wird der Hort „Bärenstark“ vier Gruppen haben. Die Funktionsräume, der große Bewegungsraum im Keller mit der Kletterwand und der Garten sollen von Kita- und Hortkindern gemeinsam genutzt werden können.
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