Schlüsselübergabe des Rettungswagens in Gilching (von links): Patrick Vesic (Wachleiter Gauting und Gilching), Corinna Mayer (stellv. Wachleiterin Gauting, Rettungsassistentin) sowie Philipp Hohenadl (Auszubildender zum Notfallsanitäter). (Bild: BRK Gilching)
Ein neuer Rettungswagen hat vor einigen Tagen seine Station in der Dornierstraße 3 in Gilching bezogen. Und auch in Herrsching halten ein Rettungs- und Krankenwagen neu im BRK Heim in der Keramikstraße die Stellung. Gleich am ersten Tag ging es in Gilching zur Sache und der Rettungswagen war seit Schlüsselübergabe um 8 Uhr morgens im Dauereinsatz. In Herrsching herrscht ebenfalls großer Bedarf an dieser nun noch verbesserten Notfallversorgung.
Ausgangspunkt für diese Umstrukturierung der Rettungswachen im Landkreis war eine Trend-und Strukturanlalyse ( Trust-Gutachten) des Rettungszweckverbandes der Leitstelle Fürstenfeldbruck, das Verbesserungsmöglichkeiten für die Standortwahl der Rettungswachen im Landkreis und darüber hinaus aufgezeigt hatte. Die Gemeinde Gilching wurde in der Vergangenheit durch die Rettungswachen in Germering, Fürstenfeldbruck und Starnberg versorgt, ist aber zwischzeitig durch immer neuen Zuzug soweit angewachsen, dass es eine Rettungswache vor Ort braucht, um die gesetzliche Hilfsfrist von zwölf Minuten zwischen Alarmierung des Rettungsdienstes und dessen Eintreffen am Ort des Geschehens gewährleisten zu können.
So kam es zu einer Ausschreibung einer neuen Gilchinger Rettungswache, die das BRK Starnberg gewinnen konnte. Seit 1. April stehen nun die ersten zwei von geplanten sieben Containern auf der Wiese im südlichen Gilchinger Gewerbegebiet. Darin befinden sich Büros, Aufenthalts- und Ruheräume für die zwölf hauptamtlichen Rettungskräfte, die dort stationiert sein werden, und Lagermöglichkeiten. "Ich freue mich sehr", sagt Bernd Kuchler, Starnberger Rettungsdienststellenleiter, der mit dem Umzug betraut war. "Gilching hat nun ca. 20.000 Einwohner, da brauchen wir dringend solch eine Rettungswache, um die Hilfsfristen sicher einhalten zu können." Und auch Markus Knopp, Leiter Rettungsdienst, war früh morgens vor Ort, um ein Bild von der Schlüsselübergabe des neuen Rettungswagens zu machen, der nun fest in in der provisorischen Rettungswache in der Dornierstraße 3 stationiert ist.
Ähnlich ist die Situation in Herrsching. Auch hier hatte das Trust-Gutachten ergeben, dass der Standort Herrsching besser versorgt werden sollte. Deshalb ist die Rettungswache Seefeld pünktlich zum 1. April nach Herrsching umgezogen. Auf dem Gelände des Impfzentrums Ecke Arzberger- und Gewerbestraße sollen ebenfalls sieben Container für die Rettungswache aufgestellt werden. Hier müssen aber noch verschiedene baurechtliche Regularien erfüllt werden. Zwischenzeitig haben die Ehrenamtlichen der Bereitschaft Herrsching ihr BRK-Heim in der Keramikstraße geräumt und selbst vorübergehend Unterschlupf im "Forum StaRK" (Zum Landungssteg 3) gefunden. Im BRK-Heim ist nun der Rettungswagen und der Krankenwagen für angekündigte Fahrten untergebracht, das Notarztfahrzeug bleibt in der Schindlbeckklinik. Beide Rettungswachen sind 24 Stunden am Tag einsatzbereit mit jeweils zwölf hauptamtlichen Rettungskräften, unterstützt durch die Ehrenamtlichen der Bereitschaften in Herrsching und Gilching.