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Rubrik: Gesamt · Ort: fuenfseenland
"Schafft eigene neue Fußstapfen“
Bürgermedaille der Gemeinde Alling offiziell an Hermann Dejako verliehen
Für „außerordentliche Verdienste und sein hervorragendes Engagement“ über mehrere Jahrzehnte erhielt Hermann Dejako die höchste Auszeichnung der Gemeinde Alling: die Bürgermedaille. Beschlossen hatte dies der Gemeinderat einstimmig im März 2020, in der Gemeinderatssitzung verliehen wurde sie ihm im September 2020 – jedoch ohne eine offizielle Feier. Die Pandemie-Beschränkungen ließen dies nicht zu. Jetzt endlich konnte der Bürgermeister Stefan Joachimsthaler zu einer Feierstunde einladen und die Medaille und Urkunde vor Ehrengästen und Familie offiziell verleihen.
Fachwissen und Kompetenz
36 Jahre lang (1984 – 2020) war Dejako ununterbrochen Mitglied des Allinger Gemeinderates. Bereits zuvor, in den 70er Jahren hat er die freie Jugendarbeit in Alling mitbegründet, war als Gemeinderat sogleich für das Referat „Jugend“ zuständig. Ab 1990 war er Finanzreferent. Mit Fachwissen und Kompetenz begleitete er insbesondere schwierige Finanzierungsfragen und umfassende Projekte der Gemeinde. Sein Einsatz bei der Mitgestaltung des Gewerbegebietes und bei schwierigen Grundstücksverhandlungen ist erwähnenswert. Ab 2008 kam das Personalreferat dazu. Dejako hatte das Einfühlungsvermögen, um sich in die Mitarbeiter hineinzudenken. Andererseits wahrte er die notwendige Distanz, um Belange objektiv zu betrachten und zu einvernehmlichen Lösungen zu kommen.
Mit Erfahrung und neuen Ideen
2020 wurde Hermann Dejako zum Vorsitzenden des Seniorenbeirats ernannt. Mit diesem Gremium berät er künftig den Gemeinderat in allen seniorenrelevanten Fragen. Mit seinem Beiratsteam will er den Interessen und Bedürfnissen der älteren Menschen in der Gemeinde Gehör verschaffen und Ansprechpartner für sie sein. Sein Engagement über dies hinaus: Er unterstützt die Gemeindepartnerschaft mit Lannach bei zahlreichen Treffen und offiziellen Besuchen. Mehrere Jahre hat er sich in der Vorstandschaft des TSV engagiert. Als Mitglied des Vespa-Clubs in Alling fördert er Gemeinsinn und Miteinander in der Gemeinde. In seiner Zeit als Geschäftsführer hat er oftmals „auffällige“ Jugendliche eingestellt, um ihnen so eine Chance und eine neue Perspektive zu geben. Bereits im Jahr 2006 hat er die Kommunale Dankurkunde im Landratsamt erhalten. Für seine Verdienste wurde er in 2016 vom Bayerischen Staatsminister mit der Kommunalen Verdienstmedaille in Bronze ausgezeichnet.
„Mit Stolz und Dankbarkeit erfüllt“
„Mit Stolz und Dankbarkeit erfüllt“ ist Hermann Dejako für die höchste Anerkennung der Gemeinde. In seinen Dankesworten wendet er gleich den Fokus auf diejenigen, die seiner Ansicht nach besonderen Dank verdient haben: All jene, die in der Pandemie-Zeit unter erschwerten Bedingungen gearbeitet haben, für andere da waren oder ihr ehrenamtliches Engagement fortgesetzt haben.
„Vortrefflich politisch streiten“ konnte man sich in früheren Jahrzehnten mit so manchem Gemeinderatskollegen – ihm ging es jedoch immer darum, für eine Sache und nie gegen jemanden zu streiten. Besonders viel Freude hat ihm die Jugendarbeit bereitet, erinnert er sich. Die Jugend in den 70ern seien dankbar und begeistert gewesen, dass im Ort etwas für sie geboten wird. "Wir haben sie angespornt, sich mit einzubringen", so Dejako. Viele waren auch fortan aktive Macher im Vereinsleben und in der Gemeinderatsarbeit.
"Gespür für die Menschen im Ort"
Schon vor zehn Jahren hätte Hermann Dejako sich vorstellen können, sich in seinem „Ruhestand“ für die Seniorenarbeit zu engagieren. „So ist es auch gekommen, nun ist er Vorsitzender des Seniorenbeirats“, freut sich Bürgermeister Joachimsthaler, denn Dejako ist „unwahrscheinlich gut vernetzt und hat ein Gespür für die Menschen im Ort. Wir schöpfen gerne aus seinem Erfahrungsschatz! Als Vorsitzenden des Seniorenbeirats haben wir ihn weiterhin als geschätzten Ratgeber an unserer Seite“, und er ergänzt „Dein Wirken hat große Spuren in unserer Gemeinde hinterlassen!“ Dejako nimmt es bescheiden „Tretet nicht in meine, schafft eigene neue Fußstapfen“.
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