Retten, Bergen, Löschen
Feuerwehr verwendete 6.500 Stunden für das Ehrenamt
Es ist ein beeindruckender Tätigkeitsbericht, auf den die beiden Kommandanten der Freiwilligen Feuerwehr Gilching (FFW), Robert Strobl und sein Vize Michael Klinglmair stolz sein konnten. Rund 70 Teilnehmer hatten sich im Gilchinger Gasthof Widmann über das Engagement der Feuerwehrler informiert. Insgesamt sind die Aktiven im vergangenen Jahr zu 163 Einsätzen ausgerückt. Der erste Einsatz war bereits am 2. Januar und der letzte am 27. Dezember. Feuerlöschen ist dabei mit 54 Fällen längst nicht mehr die Hauptaufgabe. Das sind technische Hilfeleistungen mit ungefähr doppelt so vielen Einsätzen. Im vergangenen Jahr waren die Einsatzkräfte vor allem im Mai, Juni sowie im September und Oktober gefordert. Dabei reichte die Bandbreite aller Einsätze von Verkehrsunfällen, über Wasserschäden, Menschen wurden gerettet, aber auch Tiere, Ölspuren und Sturmschäden mussten beseitigt und Keller ausgepumpt werden.
Insgesamt wurden 6.500 Stunden für das Ehrenamt verwendet. Ein Problem war, dass wegen Corona die Aus- und Fortbildung nicht wie gewohnt stattfinden konnte, doch Übung und Ausbildung wären die Voraussetzung für eine funktionierende Feuerwehr.
Wieder mehr Vereinsleben
Trotz der Corona-Einschränkungen hat sich der Feuerwehrverein um Geselligkeit und Zusammenhalt bemüht. So gab es Fahnenabordnungen beim Volkstrauertag und beim Festzug zum Kulturlieferdienst. Das soll heuer unter besseren Bedingungen intensiviert werden. Vereinsvorstand Johann Müller schweben Grillabende und Public-Viewing-Events vor. Er hofft auf „gemeinsame Zusammenkünfte in gewohnter gemütlicher Atmosphäre“. Insgesamt hat der Feuerwehrverein 238 Mitglieder. Darunter sind auch die neun neuen Mitglieder der Jugendfeuerwehr. Bei den Erwachsenen Aktiven sind acht neue zu den jetzt 81 Aktiven dazu gekommen.
Jugendleiter Matthias Müller konnte mit den 24 Jugendlichen wegen Corona teilweise nur digital üben. Die im Herbst begonnene Truppausbildung konnte aber durchgeführt werden.
Im nächsten Jahr hofft die FFW auf eine Baugenehmigung für ein neues Feuerwehrhaus. Mit dem Bau könnte Ende 2023 begonnen werden. Dann wäre endlich genug Platz, damit der Fuhrpark gut untergebracht werden kann.
Viel Applaus gab es für zwei langjährige Mitglieder, die besonders geehrt wurden. Seit 69 Jahren ist Georg Lallinger Mitglied und hat in der Zeit mehrere Führungsämter übernommen. Heinrich Lenker ist vor 50 Jahren in die Feuerwehr eingetreten und war 18 Jahre lang Vereinsvorsitzender. Er wurde zum Ehrenvorstand ernannt. Weitere Ehrungen gab es für Matthias Söhnel, Jens Würden, Roland Wagner (25 Jahre) und Hans Huber (40 Jahre).
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