Reha auf vier Rädern
Der Weg zurück zur Mobilität
Den Kofferraum beladen, in das Auto steigen und losfahren - für die meisten Menschen ist das alltäglich und damit eine Selbtsverständlichkeit. Für Schlaganfallpatienten oder Patienten nach schweren Hüft- oder Knieoperationen sieht dies allerdings oft anders aus. Haben sie diesen Schicksalsschlag überstanden, heißt es für sie: langsam zurück zum Alltäglichen.
Situationen üben
Fast eine Millionen Menschen müssen in Deutschland mit den Folgen eines Schlaganfalles leben. Sie müssen ihren Alltag womöglich mit einigen Änderungen gestalten und vor allem meistern. Dazu gehört auch Autofahren. Nur wie kann man nach diesem Krankheitsbild genau das gefahrlos üben?
Im Benedictus Krankenhaus in Feldafing (BKF) ist das nun möglich: Seit vergangener Woche steht hier der schwarze BMW X1 bereit für seine Patienten. Dieser Flitzer ist nämlich alles, nur kein gewöhnliches Auto, denn mit ihm sollen Schlaganfallpatienten oder Menschen mit eingeschränkter Bewegung zurück ins Leben finden, dazu gehört nun einmal auch das Autofahren. In dem sogenannten "Reha Coaching Car" können Patienten zum Beispiel testen, wie viel Kraft bereits wieder in den Fuß zurückgekehrt ist und ob es ausreicht, die Pedale sicher zu bedienen. Ebenso können Brems- und Reaktionsvermögen mittels eines computergestützen Programms trainiert werden. Auch der Ein- und Ausstieg in oder aus dem Pkw kann jetzt in aller Ruhe geübt werden.
Bereits 2014 hat sich das Benedictus Krankenhaus für das von BMW gesponserte Trainingsauto beworben, letzte Woche wurde das Gefährt übergeben.
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