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Rubrik: Gesamt · Ort: fuenfseenland
Pumptrack und Dirtline
Gelände für eine Bike- und Fitness-Anlage gesucht
Der Ausschuss für gemeindliches Leben in Weßling möchte in der Gemeinde einen Bike- und Fitness-Park errichten. „So etwas fehlt in Weßling“, betonte Bürgermeister Michael Sturm. Was sich die rund 120 Fahrradbegeisterten, die sich in der Gruppe „Rideclub“ zusammen gefunden haben, genau wünschen, das stellten sie in der Sitzung vor. Es geht um eine „Dirtline“, eine „Pumptrack“ und „Calisthenics“-Fitnessgeräte. Was sich dahinter verbirgt, das stellten Christian Lekies, Flo Hagena und Benni Ohlen vor. Eine „Dirtline“ besteht aus einer Sprungschanzenspur, deren unterschiedliche Schanzen aus Erde bestehen. Bei der „Pumptrack“ handelt es sich um einen Fahrrad-Rundkurs mit einer etwa einen Meter breiten Fahrspur, die mit verschiedenen Bodenwellen und Steilwandkurven versehen ist. Hier besteht die Kunst darin, ohne in die Pedale des Fahrrads zu treten, nur durch Pumpbewegungen des Körpers, die Runde zu schaffen. Als drittes schweben der Gruppe Calisthenics-Fitness-Geräte vor. An diesen Trimm-dich-Geräten wie Reckstangen, Barren, Sprossen und Hangelleiter können Kräftigungsübungen mit dem eigenen Körpergewicht durchgeführt werden. Auch wenn vor allem die Fahrradparcours eher Kinder und Jugendliche ansprechen, könnten alle Alterstufen die Angebote nutzen.
1.200 Quadratmeter Grund gesucht
Die Sportarten sind nicht neu. So gibt es beispielsweise am Germeringer See Calisthenics-Geräte für Kräftigungsübungen und in der Nähe der städtischen Skateranlage eine „Pumptrack“. Die Stadt betreibt diese Anlage und hat den Sport damit aus der Illegalität geholt. An Orten, an denen es keine solchen Angebote gibt, bauen sich die Radler nämlich im Geheimen ihre Sprungschanzen im Wald auf und springen dann mit Fahrrädern mit den Federgabeln über die selbstgebauten Hügel im Wald. Das ist nicht nur aus Naturschutzgedanken schlecht, sondern auch gefährlich.
Flo Hagena ist bereits vor Jahrzehnten in Weßling mit seinem BMX-Rad solche Wege gefahren, heute üben seine beiden Söhne den Sport mittlerweile auf MTB-Rädern aus. Ganz wohl ist Hagena nicht bei dem Gedanken, dass die Kids fernab von Zuhause im Wald einen Unfall haben könnten und nicht rasch gefunden und geborgen werden können. „Das ist ein großes Sicherheitsrisiko“, stimmte Jugendreferent Rasso von Rebay (FW) zu. Einstimmig beauftragte das Gremium die Verwaltung mit dem Rideclub nach einem Grundstück zu suchen Es sollte etwa 1.200 Quadratmeter groß sein. Da die Fahrräder keinen Lärm verursachen, hat Hagena keine Bedenken bezüglich der Immissionen. „Die luftgefüllten Reifen sind leise“, eine Anlage könnte auch innerhalb des Orts entstehen. Die Anlage könnte vom Rideclub in Eigenregie angelegt werden. Sponsoren, die Bagger und Erde zur Verfügung stellen würden, gibt es bereits. Außerdem könnte der Sportclub Weßling eine Biker-Abteilung gründen, damit die Sportler versichert sind und Sportangebote gemacht werden könnten, regte Sturm an.
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