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Platz für den Neubau

Schule kommt an den Weßlinger Sportplatz

Das derzeitige Schulhaus in Weßling ist zu klein geworden. (Bild: pst)

Einen großen Schritt in Richtung neuer Schule hat der Gemeinderat in Weßling getan. Die Machbarkeitsstudie für den Standort am Sportplatz hat ergeben, dass das Projekt dort tatsächlich realisiert werden kann. Es gibt auch bereits Lösungsvorschläge für einen sicheren Schulweg. Jetzt soll alles für den Architektenwettbewerb vorbereitet werden.

Die Weßlinger Grundschüler gehen derzeit entweder in die Schule nach Oberpfaffenhofen oder in die nach Weßling. Nach dem Neubau sollen die Kinder eine gemeinsame Schule besuchen, die dann Platz für 240 Kinder bieten und Schluss mit der derzeitigen drangvollen Enge machen wird. Der Grundsatzbeschluss für die Einhäusigkeit ist zwar schon fast zehn Jahre alt, aber einen Standort zu finden, war äußerst schwierig.

Theater- und Musikraum auch für Externe

Nun haben die Arbeitsgruppe „Schulhaus“ und ein Planungsbüro ihre Vorstellungen, die als Basis für den Architektenwettbewerb dienen sollen, dem Ratsgremium vorgestellt. Das Ergebnis in Kürze: Die Schule passt auf das Grundstück beim Weßlinger Sportplatz. Dort ist bereits die Mittagsbetreuung in den ehemaligen Gastronomieräumen an der Sporthalle untergebracht.

7.500 Quadratmeter Fläche stehen zur Verfügung. Für die Klassenzimmer, die nach dem Lernhaus-Konzept errichtet werden sollen und die anderen Räume, wie einen großen Theater- und Musikraum werden rund 4.000 Quadratmeter Fläche benötigt. Pausenhof und Parkplatz könnten auf der Restfläche untergebracht werden. Mit einem externen Zugang könnte der Theaterraum auch von Vereinen und Veranstaltern gebucht werden können, regte der Planer an.

Alle Räume hätten in einem zweistöckigen rund acht Meter hohen Bauwerk Platz. Allerdings hätte die Gemeinde die Option noch ein drittes Stockwerk draufzusetzen, um dringend in der Gemeinde benötigte Räume zu schaffen. Bürgermeister Michael Muther dachte dabei beispielsweise an Übungsräume für die Blasmusik. Schätzungsweise zwölf Millionen Euro könnte die Schule kosten, davon wären zwei Millionen Euro förderfähig.

Auch mit dem Verkehr haben sich der Planer und die Schulhausgruppe beschäftigt. Architekt Roland Dieterle erklärte, dass die neue Schule dazu beitragen könnte, die Hauptstraße zu beruhigen. Es würde in der Hauptverkehrszeit rund drei Minuten länger dauern durch Weßling zu fahren. Das könnte mehr Autofahrer auf die Umgehungsstraße bringen. Der Verkehr soll nicht nur durch Tempo 30, sondern auch durch unterschiedliche Bodenbeläge, neue Plätze, direkte Einfahrten auf die Straße und eine gut sichtbare Anordnung der Schulgebäude gebremst werden.

Außerdem sollen aus Sicherheitsgründen Autos gar nicht mehr über den Meilinger Weg fahren dürfen. Die Studie hat nämlich ergeben, dass sich alle Grundschüler auf ihrem Schulweg am Meilinger und am Steinebacher Weg treffen werden. Unabhängig vom Schulbau muss in diesem Bereich auch die sanierungsbedürftige Brücke repariert werden. Hier schlug Dieterle vor, diese zu verschmälern, so dass die Brücke dann nur mehr von Radlern und Fußgängern passierbar wäre.

Nach der Präsentation gab es für die Lösungsvorschläge Lob von allen Fraktionen. Jetzt sind die Architekten am Zug.

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