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Pläne für die Zeit danach

Wirtschaftskreis bereits in Feierlaune

Vor zehn Jahren ein großer Erfolg: das Weßlinger Dorffest anlässlich 240 Jahre Eichenallee. (Bild: pst)

Die Zeit des Lockdowns nützen die unterbeschäftigten Weßlinger Gastronomen, um sich auf die Zeit danach vorzubereiten. „Weßlinger Wirte machen mobil“, lautet das Motto. Den Gemeinderäten stellte Carola Petrone, Stellvertretende Vorsitzende des Wirtschaftskreises Weßling, in einer Ausschusssitzung ihre Ideen vor.

Es geht um die gemeindlichen Feste. In den letzten Jahren hat die Attraktivität der beiden Grünsinker Traditionsfeste im Juli und August spürbar nachgelassen. Es wurde sogar bereits davon geredet, diese Feste ganz aufzugeben, dabei erinnern sich die alteingesessenen Weßlinger noch gut daran, wie schön die Feiern zwischen den Bäumen und vor dem kleinen Kirchlein Grünsink stets gewesen waren. Bürgermeister Michael Sturm habe damals beispielsweise sein Taschengeld mit dem Abräumen von Bierkrügen aufgebessert, erzählte er. Jetzt soll an die alten Zeiten angeknüpft werden. Unter der Trägerschaft des Wirtschaftskreises wollen Weßlinger Gastronomiebetriebe die Organisation der Feiern in die Hand nehmen. Allerdings wird wegen der Pandemie erst 2022 wieder in Grünsink gefeiert werden.

Eichenalleefest gemeinsam mit Seefeld

In diesem Jahr hofft der Wirtschaftskreis wenigstens am 3. Oktober ein Straßenfest in der Hauptstraße anbieten zu können. An dem Tag feiert auch Seefeld das Eichenalleefest anlässlich des 250-jährigen Jubiläums. Die Weßlinger würden sich gerne anhängen, so dass von Seefeld bis Weßling eine große Feiermeile entstehen könnte. Vor zehn Jahren hatte es bereits ein solches Fest zum 240. Geburtstag der Allee gegeben.

Am liebsten wäre es Christina Mörtl-Diemer, Vorstandsmitglied im Wirtschaftskreis und Gemeinderätin, wenn dazu die Verbindungsstraße gesperrt werden könnte. Das muss allerdings erst noch beim Straßenbauamt beantragt werden. Da die Hauptstraße wegen der Umfahrung mittlerweile zur Ortsstraße herabgestuft worden ist, kann die Gemeinde diese auf alle Fälle in Eigenregie sperren. Auf rund 750 Metern Länge könnten sich dann Vereine, Einrichtungen und Unternehmen an Ständen präsentieren.

Waldweihnacht

Im Advent möchten die Gastronomen eine Waldweihnacht anbieten. Diese soll jeweils im Wechsel in einem Jahr in Grünsink und im nächsten in Oberpfaffenhofen stattfinden. Vor allem lokale Anbieter könnten ihre Waren und kunsthandwerklichen Produkte anbieten. Dazu würden heimische Künstler musizieren. Für weihnachtliche Stimmung könnten Kutschfahrten, eine lebende Krippe, Feuerstellen und eine Vorlese-Jurte sorgen.

Im nächsten Jahr wird es dann mit den Grünsinker Festen, jeweils an einem Sonntag zwischen 11 und 18 Uhr, weitergehen. Hier planen die Wirte einen gemeinsamen Auftritt. Getränke und Speisen könnten über ein Bonsystem gekauft werden. Der Erlös kommt in einen Topf und wird dann aufgeteilt. Eventuell werden ein Kasperletheater und ein Karussell organisiert. Bei allem ist die Unterstützung der Gemeinde notwendig. Es könnte nämlich auch schief gehen, gab Carola Petrone zu Bedenken. Dafür soll die Gemeinde das Risiko finanziell abdecken.

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