Neues von der Berufsschule in Kenia
Promoting Africa kann positives berichten
Im Skills Centre, einer Berufsschule nahe Nairobi, wurden seit 2012 mit Unterstützung des Vereins Promoting Africa e.V. über 400 junge Frauen und Männer ein Handwerk erlernt. Eine Evaluation hat gezeigt, dass circa 60 Prozent der Schüler im Anschluss im erlernten Beruf Arbeit finden, weitere 16 Prozent haben eine weitere Ausbildung angeschlossen.
Ein Aufruf für Räder
Vor einem Jahr hatten Susi Kiehling und Ruth Paulig von Promoting Africa im Landkreis Starnberg einen Aufruf gestartet Fahrräder für die Berufsschule nahe Nairobi zu spenden. Diesem Aufruf waren sehr viele gefolgt. 50 Fahrräder kamen einige Monate später im Container in Kenia an. Im Oktober diesen Jahres waren nun zwei Fahrradtechniker, Andreas Pfies und Desmond King, in der Berufsschule und haben zusammen mit motivierten Schülern und dem zukünftigen Lehrer für Zweiradmechanik eine Fahrradwerkstatt eingerichtet, die Fahrräder aus dem Landkreis Starnberg kontrolliert und repariert und stiegen in den Bau von Bambusfahrrädern ein - und das alles während der aufregenden Zeit der Wahlen in Kenia.
Große Pläne
Ab Januar 2018 soll der erste Ausbildungskurs für Fahrradmechaniker starten. Dazu ist geplant an einer vielbefahrenen Hauptstraße in der Nähe des Skills Centre bedarfsnah Werkstätten und Unterrichtsräume für Kfz- und Zweiradmechanik zu errichtet. In einem Verkaufsraum mit Bistro werden Backwaren aus dem Fachbereich Bäckerhandwerk und auch andere Produkte der Handwerksschule angeboten werden. Die Grundstücksverhandlungen laufen, Pläne sind in der Ausarbeitung.
Mit Hilfe des Mobility Centres soll eine zunehmende finanzielle Selbständigkeit der Handwerksschule erreicht werden. Produkte und Dienstleistungen aus den Werkstätten können mit Teams von Lehrern und Schülern angeboten werden. Zum einen legen die Schüler offizielle Prüfungen ab und erhalten dadurch Job-Chancen. Zum anderen lernen sie in den Werkstätten Betriebsführung und Kundenkontakt aufzubauen. So werden auch Grundlagen für eine künftige Unternehmertätigkeit gelegt. Um diese Pläne umsetzen zu können, muss jedoch das Grundstück, auf dem das Mobility Centre entstehen soll, noch erworben werden.
Copyright: Wochenanzeiger Medien GmbH