Metaller und Elektrotechniker sind gefragt
Unternehmenserband verzeichnet Beschäftigungszuwachs in der Branche
Erfreuliche Nachrichten konnte vor kurzem der Bayerische Unternehmensverband für die Metall- und Elektroindustrie (M+E) vermelden. Die Branche verzeichnete im Jahr 2017 einen Anstieg der Arbeitskräfte. Insgesamt waren in der Metall- und Elektroindustrie, gemessen am bayernweiten Ergebnis, rund 836.000 Arbeitnehmer beschäftigt. Für 2018 konnten die Wirtschaftsvertreter einen weiteren Zuwachs verzeichnen. Im April wurde mit 857.000 Fachkräften der höchste Stand seit der Wiedervereinigung der Bundesrepublik Deutschland erreicht. „Dies sind 64,8 Prozent aller Industriebeschäftigten im Freistaat und 21,5 Prozent aller M+E Arbeitnehmer in Deutschland. Im Vergleich zum Jahresdurchschnitt 2016 stieg die Zahl der M+E Beschäftigten um 1,7 Prozent“, so Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer des Bayerischen Unternehmensverbands Metall und Elektro.
Gute Verdienstmöglichkeiten
Auch in Oberbayern setzt sich der Trend hin zur Beschäftigung in der Metall- und Elektroindustrie fort. So arbeiteten 2017 rund 246.422 Menschen in Unternehmen, die der M+E- Sparte zugerechnet werden können. Das entspricht, verglichen zu den Vorjahren, einem Plus von 1,6 Prozent an Beschäftigungszuwächsen in der Region Oberbayern. Besonders beliebt bei den Arbeitnehmern ist der Straßenfahrzeugbau. Hier konnten die Wirtschaftsexperten einen Beschäftigungsanteil registrieren, der weit über 40 Prozent liegt. Darüber hinaus ist auch die Sparte Maschinenbau bei Arbeitnehmern äußerst beliebt, gefolgt von Unternehmen, die sich mit der Produktion von elektronischen Erzeugnissen beschäftigen. Ein wesentliches Kriterium, welches dazu beiträgt, dass sich viele Arbeitnehmer für die Metall- und Elektroindustrie entscheiden, sind die angemessenen Verdienstmöglichkeiten. „Die Bruttoentgeltsumme in der Branche belief sich auf 49,4 Milliarden Euro, das sind durchschnittlich 59.159 Euro pro Beschäftigtem“, weiß Verbandschef Bertram Brossardt zu berichten.
Eigenen Standort stärken
Trotz der guten Zahlen sieht Brossardt allerdings auch einige Gefahren, auf die die Branche in der Zukunft reagieren muss. Besonders der Handelsstreit mit den USA und die zunehmenden Herausforderungen, die die Digitalisierung für Unternehmen in der Metall-und Elektroindustrie bereitstellt, sieht der Wirtschaftsfachmann als gravierende Bedrohungen. Bossardt plädiert daher an die Unternehmen den eigenen Heimatstandort zu stärken und so ideale Rahmenbedingungen zu schaffen, die dazu beitragen sollen die internationale Wettbewerbsfähigkeit zu festigen.
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