Mehr als nur ein Müllplatz
So könnte die zweite Müllumladestation aussehen
Die zweite Müllumladestation in direkter Nachbarschaft zu Gilching sorgt derzeit für Unmut. Neben dem geplanten Grundstück für die weitere Station befindet sich derzeit die von Remondis gepachtete Umladestation. Außerdem ist in direkter Nachbarschaft noch das Kieswerk. Anwohner befürchten mehr Verkehr, eine höhere Lärmbelastung und auch einen Anstieg der Umweltbelastung. Nicht nur Gilchinger Bürger haben diese Gedanken zum Bauvorhaben, auch im Gemeinderat wurde kürzlich darüber diskutiert, dass sich Gilching gegen das geplante Zentrum von AWISTA stark machen soll. Dem stimmten auch vollumfänglich alle Gemeinderäte in der letzten Sitzung zu. Doch was plant AWISTA eigentlich genau kurz hinter Gilchings Ortsende, was passiert mit dem derzeit von Remondis gepachteten Grund, wenn die Verträge auslaufen? Wir haben mit AWISTA gesprochen, warum aus ihrer Sicht eine weitere Umladestation sinnvoll sei.
Warum ist eine zweite Müllumladestation notwendig?
Wir wollen mit einem eigenen Wertstoff- und Dienstleistungszentrum die Abfallentsorgung im Landkreis Starnberg wieder dem Markt aber vor allem dem Wettbewerb zur Verfügung stellen. Geplant ist, das Zentrum sowie die Umladestation frühzeitig in Betrieb zu nehmen. Sicherlich wird es bei dieser Art und Größe zu einem Übergangszeitraum kommen. Wir werden aber spätestens 2034 auf unserem Gesamtgrundstück nur noch eine Müllumladestation betreiben.
Welche Arbeiten würden an dem dort abgelieferten Müll vorgenommen werden?
Der auf unserer Anlage angelieferter Abfall und die Wertstoffe werden dort umgeschlagen und zum Weitertransport vorbereitet.
Ist mit Umweltbelastungen zu rechnen?
In Form von Transportbewegungen durch den LKW-Verkehr. Die Emissionen unterscheiden sich aber nicht gegenüber den Belastungen, wie sie heute schon vorhanden sind.
Gäbe es eine Alternativlösung?
Die vielen Gespräche zwischen den Gemeinden, Grundstückseigentümern und dem AWISTA-Starnberg haben dazu geführt, dass wir aktuell über zwei relevante Grundstücksflächen für ein geplantes Wertstoff- und Dienstleistungszentrum verfügen. Das Ergebnis der Standort- und Nutzwertanalyse ermittelte die Flächen in Mischenried, Gemeinde Weßling, als den vorteilhafteren Standort.
Warum ist der Standort auf Weßlinger Grund so attraktiv?
Das belegen die Ergebnisse aus der Nutzwertanalyse welches durch den Lenkungskreis beauftragt wurde und vom Verwaltungsrat verabschiedet wurde.
Was geschieht mit der zweiten Müllumladestation, wenn der Pachtvertrag mit Remondis ausläuft?
Die Firma Remondis hat die Option gezogen und den Pachtvertrag bis 2034 verlängert. Nach Ende des Pachtvertrages, ist Remondis verpflichtet sämtliche Bauten auf dem Grundstück zurückzubauen oder dem AWISTA Starnberg zu übergeben. Ob und in welcher Form die bestehenden Anlagen zukünftig noch genutzt werden, kann aus heutiger Sicht nicht beantwortet werden.
Werden dort neue Arbeitsplätze entstehen?
Selbstverständlich. Da wir nicht nur eine Umladestation planen sondern ein Wertstoff- und Dienstleistungszentrum mit verschiedenen Bereichen. So werden wir beispielsweise Arbeitsplätze im Bereich Recycling-Informations-Zentrum oder in der Werkstatt schaffen. Aber auch unseren Außendienst werden wir vergrößern und an das Wertstoff- und Dienstleistungszentrum verlagern.
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