Lernhaus für Weßling
Pädagogisches Konzept steht fest
„Jetzt geht es tatsächlich los“, freute sich Bürgermeister Michael Muther. Bei einem Infoabend im Weßlinger Pfarrstadl gab er gemeinsam mit Roland von Rebay, Sprecher des Lenkungskreises Schulhausgruppe, einen Sachstand zum Thema „Schulneubau“. Mittlerweile ist der Architektenwettbewerb beendet. Wer die neue Grundschule auf dem Areal des Weßlinger Sportplatzes bauen wird, das soll in einer Sondersitzung am Donnerstag, 18. Juli, um 19 Uhr im Sitzungssaal des Weßlinger Rathauses öffentlich bekannt gegeben werden.
Der Architekt wird sich mit seinen Planungen an dem pädagogischen Konzept orientieren, das die Schulhausgruppe ausgearbeitet hat. Dabei muss er kostengünstig kalkulieren, denn die Gemeinde hofft, dass die Schule für rund zwölf Millionen Euro wird errichtet werden können. Die Weßlinger sollen so wie die Wörthseer Grundschüler nach dem Münchner Lernhauskonzept unterrichtet werden. Es soll vier Lernhäuser geben. In jedem sollen drei Klassen und ein Differenzierungsraum untergebracht werden. Im Zentrum liegt der sogenannte Marktplatz. Hier können sich die Schüler klassenübergreifend für Projekte oder Freiarbeit treffen. Damit die Schule inklusiv wird, sind Förderzimmer vorgesehen. Anfangs rechnet die Gemeinde erst mit acht statt zwölf Klassen. Die freibleibenden Klassenräume sollen dann für die Mittagsbetreuung verwendet werden.
Raum der Stille
Es wird auch ein schulisches Ganztagesangebot geben. Dafür soll eine Mensa gebaut werden. Außerdem soll es für die Grundschüler einen Raum der Stille, einen Theaterraum, Spielzimmer, Bücherei, Kinderkino und die Möglichkeit eines „grünen Klassenzimmers“ an der frischen Luft geben. „Diese Ideen sind lediglich ein pädagogisches Raumkonzept“, betonte Rebay. Ob der Architekt dies in seinen Plänen wird umsetzen können, wird sich zeigen.
Ein wenig skeptisch zeigte sich Muther angesichts des geplanten Fertigstellungstermins im Schuljahr 2022/23. Schließlich müssen vor dem ersten Spatenstich noch alle Genehmigungsverfahren durchlaufen werden und die Ausschreibungen müssen Ergebnisse gebracht haben.
Parallel zum Schulneubau soll eine sichere Verkehrsanbindung an die Schule realisiert werden. Statt mit dem Auto vor das Schultor gefahren zu werden, sollen die Zuwege nur mehr für Radl und Fußgänger genutzt werden können. Busse und Pkw werden über die Hauptstraße geleitet. Noch ist aber Zeit, um weitere Ideen einzubringen. „Sprechen Sie uns an. Das Ganze soll schließlich ein gemeinsames Projekt des Ortes sein“, forderte Rebay.
Neues Logo für die Schule
Auch der Förderverein Grundschule Weßling bereitet sich auf das neue Schulhaus vor. Es wurde ein neues Logo entwickelt. „Mit dem Neubau der Grundschule wollen wir auf dem Gebiet der schulischen Bildung alle Kräfte für alle Kinder unseres Ortes einsetzen, dabei nicht die Geschichte und Eigenheiten der Ortsteile verschwinden lassen“, erklärt Vereinsvorstandsmitglied Roland von Rebay. Das neue Logo besteht aus dem Namen und aus drei Farbelementen, die für die drei Ortsteile, aber auch für die Schwerpunkte des Fördervereins stehen. Diese sind „Identifikation der Schüler mit ihrer Schule und dem Ort“, „Fairness und soziale Kompetenz“ und „Motivation am Lernen“. Außerdem wurde ein Symbol für das Thema „Kinder“ im Logo verankert.
Copyright: Wochenanzeiger Medien GmbH