Krächzende Krähen

Erst hat es Puchheim und nun auch Gilching erwischt - das Krähenproblem. Jüngst waren die schwarzen Vögel auch im Umweltausschuss im Rathaus Thema. Gilchings Anwohner beklagten in einer Bürgerfragestunde, dass die Vögel zunehmend zum Problem werden würden. Starke Verkotung und anhaltender Lärm, würden einen entspannten Ausklang des Tages auf der eigenen Terrasse unmöglich machen. Zudem seien durch den Kot der Vögel viele Gartenmöbel in Mitleidenschaft gezogen worden. Jan Haas, Umwelt- und Energiebeauftragter der Gemeinde Gilching, hat sich bereits intensiv mit dem krächzenden Problemfall auseinandergesetzt.

"Aus Fehlern der Nachbarn lernen"

Zahlreiche Vorschläge machten die Ausschussmitglieder dem Umweltbeauftragten, um die Saatkrähen zu bekämpfen. Sie reichten von Eientnahme über Luftballons in den Bäumen bis hin zum Falkner. "Wir können von den Ergebnissen aus den Nachbargemeinden lernen", betonte Haas in der letzten Sitzung des Umweltausschusses. Die Nachbarn in Puchheim hätten mit den gleichen Problemen zu kämpfen gehabt, diese seien nach allen Maßnahmen noch schlimmer geworden. "Werden die Krähen massiv gestört, führt das zu Splitterkolonien, die sich dann ebenfalls wieder vermehren", so der Umweltbeauftragte. So könne man ungewollt auf die doppelte Anzahl an Krähen kommen.

Immer mit der Ruhe

"Je weniger man die Krähen stört, umso weniger vermehren sie sich", wusste Haas. Man dürfe nicht vergessen, dass die Krähen durch zahlreiche Baumaßnahmen und andere Einflüsse ebenfalls gestört seien, sodass dies vielleicht zur aktuellen Ausbreitung der Vögel erheblich beigetragen habe. "Letztendlich muss man sagen, dass sich Krähen einfach immer in unserer Nähe wohlfühlen werden. Anderenfalls hätten sie in den umliegenden Wäldern genug Platz, um sich dort auszubreiten", schloss Bürgermeister Manfred Walter dieses Thema ab. Nichtsdestotrotz werde derzeit nach möglichen Lösungen für das Krähenproblem gesucht.