Kirchenwirt wird Wohnhaus
Wörthsee saniert und baut Mietwohnungen

Der Kirchenwirt soll saniert und wiederbelebt werden. (Bild: pst)
Jetzt aber schnell: Noch bis zum Donnerstag, 31. Oktober, können die Bürger aus Wörthsee auf der Bürgerdialog-Webseite „Projekte in Wörthsee“ der Gemeindehomepage ihre Ideen zur künftigen Nutzung des Kirchenwirts mitteilen. Die Gemeinde möchte wissen, was den Bürgern beim Kirchenwirt und auf dem gesamten Grundstück am wichtigsten ist und welche Nutzung von Gebäuden und dem Areal wünschenswert wäre. Ab Freitag, 1. November, werden die Endergebnisse auf der Homepage der Gemeinde Wörthsee veröffentlicht. In einem Zwischenergebnis der Abstimmung aus zum Sommer zeigte sich bereits, dass 56 Prozent der Teilnehmer an der Umfrage sich für den Erhalt des Biergartens und 28 Prozent für die Gastronomie ausgesprochen hatten. Für Wohnungen, Arztpraxis und Veranstaltungssaal votierten lediglich rund 5 Prozent. Trotzdem ist bezahlbarer Wohnraum in Wörthsee dringend nötig.
Seit vielen Jahrzehnten war das Wirtshaus gegenüber der St. Martinskirche in Steinebach im Besitz der Familie Raabe. 2016 wurden Biergarten und Wirtshaus aufgegeben. Ein Jahr später hat die Gemeinde Wörthsee dank ihres Vorkaufsrechts das rund 7.200 Quadratmeter große Areal gekauft. Ein neuer Bebauungsplan lässt neben der Sanierung des Kirchenwirts den Bau von zwei Mehrfamilienhäusern mit rund 20 Wohnungen in Holzbauweise zu. Sie sollen als kommunal geförderter Wohnungsbau entstehen. Die Häuser sollen in L-Form um das Wirtshaus gruppiert werden. Der Biergarten bleibt, wenngleich verkleinert und in einem der Neubauten entsteht ein Veranstaltungssaal für rund 80 Personen. Außerdem gibt eine Tiefgarage. Sowohl im Gasthaus als auch in den Neubauten sollen Mietwohnungen, aber auch Platz für Einzelhandel entstehen.
Nachhaltigkeit als Gebot
Insgesamt hofft die Gemeinde mit dem Projekt die Schaffung von bezahlbaren Wohnraum und eine Belebung des Ortskerns. Bei der Energieversorgung soll Nachhaltigkeit oberste Priorität haben. In der letzten Ratssitzung wurden den Gemeinderäten verschiedene Varianten für ein nachhaltiges Lüftungs- und Energiekonzept vorgestellt. Die Häuser sollen außerdem extrem energieeffizient sein. Das bedeutet sie bekommen eine extra dicke Dämmung, 3-fach verglaste Holzfenster und eine Lüftung, die das händische Lüften, unnötig macht.
Übrigens: Die nächste Bürgerversammlung der Gemeinde Wörthsee findet am Mittwoch, 6. November, 19 Uhr, in der Aula der Grundschule Wörthsee, Schulstraße 11, statt. Bürgermeisterin Christel Muggenthal wird in ihrem Rechenschaftsbericht auch auf das Projekt „Kirchenwirt“ eingehen.
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