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Kirche Christkönig wird renoviert

Trauerbuchen zu dicht am Mauerwerk

Für ein paar Wochen ist der Friedhof zum Lagerplatz für die Gerüstteile geworden. (Bild: pst)

Auf die gewohnte Friedhofsruhe haben die Weßlinger, die ihre Verwandten im Friedhof neben der Pfarrkirche Christkönig begraben haben, in den letzten Wochen verzichten müssen. Der Gottesacker musste teilweise als Lagerfläche für Gerüstteile genutzt werden. Derzeit wird nämlich die Kirche mit dem markanten 52 Meter hohen Zwiebelturm saniert. Mehr als 1,2 Millionen Euro wird das kosten. Den größten Teil zahlt die Diözeses Augsburg. 100.000 Euro wird die Gemeinde Weßling übernehmen. Soviel muss auch die Pfarrkirchenstiftung aufbringen. Dafür werden bereits seit vielen Monaten Spenden gesammelt.

Die Kirche wurde vor 80 Jahren eingeweiht und steht unter Denkmalschutz. Mittlerweile sind die Holzschindeln der 20 Meter hohen Zwiebel – markantes Wahrzeichen der Gemeinde – undicht. Jetzt soll der Kirchturm neu gedeckt werden und begehbare Zwischenebenen im Inneren bekommen. Die gesamte Elektrik muss ausgetauscht und eine induktive Höranlage eingebaut werden. Auch das Kirchendach muss erneuert werden. Am Schluss soll die Kirche noch einen neuen Anstrich bekommen.

An der Feuchtigkeit und dem Schimmel im Bauwerk sind auch die beiden Trauerbuchen schuld. Die hochgewachsenen Bäume mit ihren langen herabhängenden Ästen verdecken auf der Friedhofsseite fast die gesamte Kirche. Sie verhindern eine Durchlüftung und damit ein Abtrocknen der Wände, nachdem es geregnet hat. Zwar bilden die drei Bäume ein eindrucksvolles Ensemble, doch um die Kirche nicht zu gefährden, soll einer der Bäume weichen und der andere zugeschnitten werden – dazu rang sich der Umweltausschuss schweren Herzens durch. Dann dürften auch die Dachrinnen nicht mehr ständig von Blättern verstopft werden. Der dritte Baum steht weit genug vom Mauerwerk entfernt. Als Ersatz soll wieder eine kleine Trauerbuche gepflanzt werden.

Soldatengrab soll erhalten bleiben

Der Umweltausschuss der Gemeinde Weßling hatte sich auch mit dem verwaisten Soldatengrab befasst. Es gibt niemanden mehr, der sich darum kümmert. Aus historischen Gründen soll das Grab aber keinesfalls aufgegeben werden, war sich das Gremium einig. Eventuell könnte die Grabstätte in den alten Friedhof an der Kirche Mariae Himmelfahrt verlegt werden. Dort soll gemeinsam mit der Kirche ein barrierefreier Zugang in den Friedhof von der Straße aus geschaffen werden. Auch wünscht sich der Umweltausschuss einen Handlauf an dem steilen Weg zum Pfarrstadel, der vor allem im Winter sehr rutschig und ohne Halt schlecht zu benutzen ist.

Am Sonntag, 13. Oktober, um 11.30 Uhr, gibt es eine Besichtigung des Turminneren. Die Führung ist kostenlos. Spenden sind willkommen,

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