"Keine neue Kleidung kaufen"
Nachhaltig leben - Ein Tipp für den Alltag von Annika Waymann, Eine Welt-Promotorin Oberbayern Süd/Indienhilfe e.V.
Der Hitzesommer 2018 hat der Welt gezeigt, dass der Klimawandel keine Erfindung der Chinesen ist, wie Donald Trump 2012 in einem Tweet behauptete. Er ist real und er betrifft uns alle. Und vor allem wird er die junge Generation treffen – die Schüler, die auf die Straße gehen und fordern, dass man sie nicht ihrer Zukunft berauben möge.
Der Protest der Schüler ist eine Aufforderung an die Politik, die internationalen Organisationen und die Unternehmen. Aber es ist auch die Aufforderung an jeden einzelnen, sein Verhalten zu überdenken. Ich besitze daher kein Auto, verzichte auf Fleisch und ziehe lieber mal einen wärmeren Pullover an, als die Heizung aufzudrehen. Außerdem kaufe ich Kleidung fast ausschließlich gebraucht oder aus fairer und umweltfreundlicher Produktion. Die Deutschen kaufen im Durchschnitt 26 Kilogramm Kleidung pro Jahr. Aufgrund dieses Konsumwahnsinns sind die Second-Hand-Läden so gut bestückt, dass es gar nicht mehr nötig ist, neue Kleidung zu kaufen. Außerdem versuche ich Flugreisen zu vermeiden. Innerhalb Europas verzichte ich ganz auf's Fliegen. Wenn ich doch mal außerhalb Europas fliege, kompensiere ich den Flug. Es gibt Organisationen, die sich darauf spezialisiert haben, den persönlichen CO2-Austoß durch Klimaschutzprojekte auszugleichen. Die dann beispielsweise Bäume pflanzen oder Windkrafträder in Schwellenländern finanzieren. Ein afrikanisches Sprichwort besagt: „Wenn viele kleine Leute an vielen kleinen Orten viele kleine Dinge tun, dann können sie das Gesicht der Welt verändern“. Lassen Sie uns noch heute beginnen!
Copyright: Wochenanzeiger Medien GmbH