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Kein Geld für Neubau

Gilchinger Feuerwehr-Gerätehaus muss noch warten

Übung im Brandcontainer. So spüren die Atemschutzgeräteträger, wie sich Temperaturen von 450 Grad Celsius anfühlen. (Bild: FFW Gilching)

Wie geht es weiter mit dem neuen Feuerwehrhaus? Das war eines der Themen bei der Jahresversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Gilching im Oberen Wirt. Auf der Tagesordnung standen neben dem Rückblick auf das vergangene Jahr, der Sachstand zum Neubau. „Sehr erfreulich“ sei es, dass die Baugenehmigung des Landratsamts für ein Gerätehaus vorliegt, freute sich Kommandant Robert Strobl, „weniger erfreulich ist, dass der Neubau aus finanziellen Gründen vorläufig auf Eis gelegt wurde.“ Denn ein neues Feuerwehrhaus gibt der Gilchinger Gemeindehaushalt derzeit nicht her.

Bei allem Verständnis bat Kommandant Strobl die Gemeindevertreter den Neubau „mit oberster Priorität“ zu verfolgen. So stammt das aktuelle Gerätehaus aus dem Jahr 1975 und entspricht nicht mehr den heutigen Standards und auch die Anbauten reichen nicht aus. Um keine Probleme mit der Kommunalen Unfallversicherung zu bekommen, könne nicht mehr abgewartet werden. Zeitnah werden am Altbestand dringende Sanierungen beispielsweise beim Dach, dem Boden, der Abgasanlage und anderes durchgeführt. Bürgermeister Manfred Walter konnte wenig Hoffnung auf eine schnelle Lösung machen. Immerhin wird der Gemeinderat im Herbst über das Thema „Neubau“ diskutieren, Bis es soweit ist, muss der aktuelle Standort am Starnberger Weg verbessert werden, Insgesamt gehören 254 Mitglieder der Wehr an, darunter sind 108 Aktive, 86 Passive, 60 Förderer und 31 Jugendliche.
Als Ausgleich zu den oft anstrengenden und belastenden Einsätzen, bietet die Freiwillige Feuerwehr ein geselliges Vereinsleben. Vorstand Johann Müller berichtete über die Highlights des vergangenen Jahres. Die Mitglieder gehen bei Festzügen mit, werden zu befreundeten Wehren eingeladen, wenn es etwas zu feiern gibt. Es wird gegrillt – auch auf Märkten – gesellig beisammen gesessen, es gibt Aktionen für die Öffentlichkeit und es ist natürlich Ehrensache, dass die Vereinsfreunde Spalier stehen, wenn es eine Hochzeit zu feiern gibt. Bei den Ehrungen wurden Simon Gschwandtner sen. und Georg Lallinger für 70 Jahre Mitgliedschaft geehrt. Seit 25 Jahren sind Markus, Kunz, Manuel Maurer, Marion Steinbichler und Franz-Dieter Thoma dabei.
Lob spendete Kreisbrandinspektor Michael Weigert. Die Gilchinger Feuerwehr bezeichnete er als einen „Leistungsträger im Landkreis“.
Die Freiwillige Feuerwehr Gilching kann auf eine lange Geschichte zurückblicken. 1873 gegründet, dann jedoch wegen eines Streits auf Eis gelegt und 1901 wiedergegründet. Das soll 2026 groß gefeiert werden.
Damit die Hilfe rasch erfolgen kann, ist die Feuerwehr auf die Unterstützung der Bevölkerung angewiesen, die im Notfall einen klaren Notruf abgibt. Als erstes gilt:: „Wählen Sie immer die 112“. Danach gelte die „5 W“-Regel: „Wer“ ruft an, „Was“ ist passiert? „Wo“ ist es passiert? Hier gilt, „je besser die Beschreibung, umso einfacher finden die Rettungskräfte die Einsatzstelle". „Wieviele“ sind betroffen. So kann die Leitstelle ausreichend Rettungsmittel zur Einsatzstelle schicken. Danach nicht vorschnell auflegen, sondern als letztes: „Warten“, ob es Rückfragen gibt.

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