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Junge Landwirte im Dialog

Haus der bayerischen Landwirtschaft verabschiedet Grundkurs

Die Teilnehmer des 126. Herrschinger Grundkurses bei ihrer Verabschiedung. (Bild: Haus der bayerischen Landwirtschaft)

"Power On – Gemeinschaft leben – Großes bewegen" lautete das selbstgewählte Motto des 126. Herrschinger Grundkurses 2020, der nach zehn ereignisreichen Wochen verabschiedet wurde. Gunther Strobl, Direktor des Hauses der bayerischen Landwirtschaft, und sein Team hatten den Grundstock dafür gelegt, dass die 61 Teilnehmer dieses Motto weiter leben.

"Missverständnisse ausräumen"

Die Landesbäuerin des Bayerischen Bauernverbandes, Anneliese Göller, hob bei der Abschlussfeier hervor, wie viel Eigeninitiative der Grundkurs bereits bewiesen hat. Bei der selbst organisierten Öffentlichkeits-Aktion "Komm her, red' mit: Junge Landwirtschaft im Dialog!" auf dem Münchner Marienplatz habe der Grundkurs bereits eindrucksvoll gezeigt, wie man ins Gespräch kommt, seine Anliegen darstellt und Missverständnisse ausräumt. Gerade jetzt sei es wichtig, sich aktiv für die Anliegen der Landwirtschaft einzusetzen, deren Leistungen transparent zu machen und den Dialog mit der Gesellschaft zu suchen.

Bei der Verabschiedung präsentierten die Hauptpersonen, was ihnen aus 70 Tagen in Erinnerung bleiben wird. So bekamen die Gäste einen Einblick in die Studienreisen. Um auch die Bildungsreferenten des Grundkurses interaktiv einzubeziehen, folgte ein Ratespiel, bei dem zwischen verschiedenen Sprachen und Dialekten das korrekte deutsche Wort erraten werden musste. Viele Lacher erntete eine Präsentation im Schnelldurchlauf, bei dem die Teilnehmer kurzerhand in die Rollen verschiedener Persönlichkeiten und Referenten des Grundkurses schlüpften. Die beim Rhetoriktraining erworbenen Fähigkeiten wurden eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Und neben den vielen eigens auf die Beine gestellten Projekten während des Kurses, sollte es auch abends für die Teilnehmer nicht langweilig geworden sein.

"Eine Gesellschaftsaufgabe"

Barbara Stamm, Landtagspräsidentin a. D., motivierte die Teilnehmer sich aktiv in die Gesellschaft einzubringen und so das Land zu gestalten. Sie wies einerseits darauf hin, dass Systeme nicht von heute auf morgen umgestellt werden können. Aber durch einen engen Dialog zwischen der skeptischen Öffentlichkeit und den beunruhigten Landwirten sei Biodiversität nicht nur eine Aufgabe der Landwirtinnen und Landwirte in Deutschland, sondern eine Gesellschaftsaufgabe.

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