Inselmarkt in neuen Räumen

Der Inselmarkt, das Gebrauchtwarenprojekt der Herrschinger Insel, ist in neue Räume umgezogen. In dem alten Postgebäude und dem späteren Fan-Shop der Herrschinger Volleyballer gibt es seit Anfang September auf rund 200 Quadratmetern Fläche eine wohlsortierte Auwahl an Kleidern, Haushaltswaren, Spielzeug, Büchern, Schuhen und Deko-Artikeln. „Hier kann jeder einkaufen und es ist auch noch für eine gute Sache, denn der Erlös des Inselmarktes kommt vollständig der sozialen Arbeit der Herrschinger Insel zugute“, freute sich die Insel-Geschäftsführerin Barbara Maier-Steiger. Bedürftige Herrschinger bekommen mit der „Inselmarktkarte“ sogar 50 Prozent auf die sowieso günstigen Preise.

Jetzt wurden die Räume offiziell ihrer neuen Bestimmung übergeben. Bedürftige, aber auch Freunde von Second-Hand-Artikeln, können sich hier mit Schnäppchen eindecken. Vorbei sind die Zeiten, in denen sich der Inselmarkt die Räume mit der Herrschinger Tafel teilen musste. Ständig mussten die Sachen hin und her geräumt werden, erinnert sich Maier-Steiger. „In Corona-Zeiten hätten wir gar nicht aufmachen können“, sagt sie. Nun sind die Waren großzügig und übersichtlich angeordnet, Lüften und das Lenken von Kundenströmen ist kein Problem.

Ein kleines Kaufhaus

Wer die Räume betritt, könnte denken, dass es sich beim Inselmarkt um ein kleines Kaufhaus handelt. Kleiderstangen mit schicker Mode stehen neben Regalen mit Oberteilen oder Schuhen. Stapelweise gibt es Gesellschaftsspiele oder Bücher zu kaufen. Auch wer etwas für seine Küche benötigt, der wird sicher fündig angesichts der großen Auswahl an Geschirr und Küchenutensilien. „Unser Projekt ist nachhaltig und hilft Müll vermeiden“, erklärt Maier-Steiger. Außerdem können hier Menschen ins Gespräch kommen. Wer Probleme habe, finde vielleicht auch Mut, sich an die im Nebenhaus befindliche soziale Anlaufstelle „Herrschinger Insel“ zu wenden. Diese bietet Beratung und Hilfe an.

Weitere Helfer gesucht

24 Ehrenamtliche zwischen 40 und 80 Jahren kümmern sich um den Inselmarkt. Das Team könnte aber noch wachsen, damit der Inselmarkt seine Öffnungszeiten erweitern und an jedem Samstag öffnen kann. Das Warenlage des Inselmarkts besteht aus Spenden. Immer wieder bringen Bürger Kisten mit Dingen vorbei. „Mehr als ein bis zwei Bananenkisten voll mit einwandfreien, sauberen Sachen sollten es aber nicht sein, sonst überfordert es unsere Kapazität“, so Maier-Steiger. Aus Sicherheitsgründen werden keine Elektrogeräte und aus Platzgründen keine Möbel angenommen.

Die beiden Grundstücke Bahnhofstraße 36 und 38 gehören der Gemeinde. Die Herrschinger Insel kann sie als Zwischennutzung verwenden. Langfristig ist geplant das Areal zu entwickeln. Mit Spenden aus der Bevölkerung sollen noch fehlende Dinge wie Feuerlöscher, Lampen, Staubsauer, aber auch ein „schönes Ladenschild“ angeschafft werden.

Der Inselmarkt in der Herrschinger Bahnhofstraße 36 ist an jedem ersten Samstag im Monat von 10 bis 13 Uhr geöffnet sowie montags, donnerstags und freitags von 10 bis 13 Uhr und dienstags von 16 bis 18 Uhr. Wer Lust hat mitzumachen, wendet sich an die Freiwilligenagentur der Herrschinger Insel unter Telefon (08152) 9938030.