Hiroshima-Tag
Gedenkfeier für Kriegsopfer
Am 6. August und am 9 August 1945 wurden Atombomben über Hiroshima und Nagasaki abgeworfen. Durch diese Atomexplosion wurden sofort fast 100.000 Menschen getötet, bis zum Jahresende starben schätzungsweise weitere 130.000 Menschen an den Folgen.
Seither spielt das Gedenken an die Opfer in Japan und auch hierzulande eine große Rolle. Die Gilching pax-christi-Gruppe gedachte ebenfalls den Opfern des Angriffes. Das Gedenken wurde mit einem Gottesdienst in der Gilchinger St. Sebastian Kirche eröffnet.
Am Abend versammelten sich die Teilnehmer am Gilchinger Friedenspfahl um an die Opfer zu erinnern. Dabei wurde nicht nur an die Opfer von Hiroshima und Nagasaki erinnert, sondern an alle Opfer von Krieg und Gewalt. Elisabeth Hanfer, Mitglieder pax-christi-Gruppe Gilching, eröffnete mit dem Aufruf "Hiroshima und Nagasaki mahnen - Unsere Zukunft ist Atomwaffenfrei" die Gedenkfeier.
Gefaltete Kraniche für den Frieden
Mit Kerzen um den Friedenspfahl und vielen verschiedenen Gedichten wurde an die Opfer gedacht, nicht zuletzt auch an die Menschen, die aktuell vor Leid und Krieg flüchten. Normalerweise findet das Hiroshima-Gedenken seinen Abschluss mit schwimmenden Kerzen am Wasserlauf am Marktplatz. Dieses Jahr konnten keine dieser flammenden Mahnmäler in die Fluten in Gilching gesetzt werden - der Wasserlauf ist derzeit versiegt.
Dafür wurden wieder gefaltete Kraniche verteilt. Origami-Kraniche sind das Symbol der internationalen Friedensbewegung. Ihren Ursprung haben sie bei Sadako Sasaki, die eine Überlebende der Atomabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki war. Als sie an Leukämie erkrankte, faltete sie über 1.000 dieser Kraniche. Dieses Werk versprach laut einer japanischen Legende Heilung. Sasaki starb am 25. Oktober 1955 an den Folgen ihrer Krankheit.
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