Heimspiel
Ex-Tutzinger und TV-Star Daniel Friedrich rockt die Bühne
„Wir wollen die guten alten Zeiten wiederaufleben lassen“, sagt Daniel Friedrich gut gelaunt. Der beliebte Schauspieler kehrt jetzt mit seiner Band „Salty Rose“ für ein Konzert in die alte Heimat zurück, und zwar am 23. November ins Cafe Max II in Feldafing. Mitbringen will er „family und friends“, alles Ex-Tutzinger wie er: Bruder Matthias, Schwester Anna-Maria Osman und Schulfreund Michael Stips.
Daniel Friedrich, klar, dass ist doch der charmante „Tobias Sandmann“ aus der Neunziger-Jahre-Serie „Aus heiterem Himmel“, die am Starnberger See gedreht wurde. 70 Jahre ist er heuer geworden, ein Alter, das man ihm nicht ansieht. Abgesehen von dieser Hauptrolle und vielen Spielfilmen und Theaterauftritten gibt es kaum eine Serie, aus der Friedrich nicht bekannt wäre: von „Der Alte“, „Soko“, „Siska“, „Rosenheim Cops“ bis zu „Helen Dorn“, „Kommissar LaBréa“ und „Utta Danella“.
Erste Band mit Michael Schanze
Als seine Familie nach Tutzing zog, sei das für die Kinder anfangs schwierig gewesen, geht Friedrich bei einem Pressegespräch mit dem „Starnberger Anzeiger“ seine Vita durch. „Im Gymnasium Tutzing musste ich viel Latein nachlernen.“ Immer schon war die Gitarre sein liebster Begleiter, und auf einem Pfadfinderlager im Bayrischen Wald hörte er wie elektrisiert die Takte von „Please please me“ von den Beatles. „Das war mein musikalisches Erweckungserlebnis.“ Wer weiß, wo die Reise für Friedrich hingegangen wäre, wenn damals nicht Michael Schanze neu an die Schule gekommen wäre, mit dem er heute noch befreundet ist. Schanze habe die Band „Quarter Deck Combo“ gegründet und jemand für den Bass gesucht, erinnert sich Friedrich. „Ich spielte vor und wurde angenommen, was wie ein Ritterschlag für mich 14-Jährigen war, denn die anderen waren drei Klassen über mir.“ Mit Michael Stips am Schlagzeug war das Trio komplett. Bis weit über das Abitur hinaus seien sie zusammen aufgetreten, so Friedrich weiter. „Immer gepflegte Musik, nix so ganz Rockiges.“ So besserten sie ihr Taschengeld bei Candlelight-Dinners im Hotel Kaiserin Elisabeth auf und im Nightclub vom Undosa. Wo der Schanze schon mal einen Fake-Anruf wegen Ruhestörung bei der Polizei tätigte, nur um einen Abend mit toter Hose im Club gewieft abkürzen zu können.
Der Spaß am Musizieren blieb, auch als Friedrich später mit Stips und den Brüdern Thüring aus Gauting bei den legendären „Hitchhikers“ weitermachte. Dass die Hitchhikers nach einem Revival dann wieder schwächelten, bedauert Friedrich. Deshalb wurde vor zwei Jahren „Salty Rose“ aus der Taufe gehoben: „Matthias ist ja Schauspieler wie ich und spielt den Bass, Anna-Maria hat eine Gesangsausbildung und Michael Stips ist wie immer am Schlagzeug mit dabei“, so Friedrich. Was sie spielen? „Die Musik aus unserer Zeit natürlich.“ Von den Carpenters angefangen, nach deren alten Titel „Yesterday Once More“ sie ihr Programm genannt haben, bis zu Carol King, Burt Bacharach, Sergio Mendes, Roy Orbison und den Beatles. „Wir haben ungefähr 35 Stücke drauf und dann gibt’s ja noch die alten Hitchhikers-Songs.“ Friedrich wünscht sich, dass die Leute die Tanzfläche stürmen. „Ich hoff‘ auf Marathon Dancing, und wer jedes Lied durchhält, kriegt einen Preis von mir.“
Lebt in Irschenhausen
Privat lebt der Schauspieler, der mit Dreharbeiten, Lesungen und Theaterspielen gut beschäftigt und mit Kollegin Heidrun Gärtner („Dahoam ist Dahoam“) verheiratet ist, seit 2002 im Ickinger Ortsteil Irschenhausen – übrigens gleich neben seinem damaligen „Film-Zuhause“ von „Aus heiterem Himmel“. Gar nicht so weit weg von Tutzing, wohin es ihn regelmäßig zieht. Erst neulich hätten sie Klassentreffen gehabt. „50 Jahre Abitur, ein Wahnsinn, wir waren 20 Leute und feierten beim Griechen das Wiedersehen.“
Beginn des Konzerts ist um 19 Uhr, Karten im Vorverkauf im Cafe Max II und den Tutzinger Buchhandlungen, oder an der Abendkasse.
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